Compaqs "Toaster" fürs Internet
Nach dem iPaq für Firmenkunden gibt es nun mit dem Presario EZ2000 einen Internet-PC speziell für Heimanwender - vorerst aber nur für US-Kunden.
Compaq setzt noch eins drauf: Nach dem iPaq für Firmenkunden gibt es nun auch einen Internet-PC speziell für Heimanwender. Die EZ2000-Serie des Presario kommt im so genannten "Retro-Design" daher und erinnert entfernt an einen Toaster. Komplett vorinstalliert soll das Gerät einen Instant-Internet-Access bieten, ohne dass sich die Benutzer an einen bestimmten Provider binden müssen. Zur Wahl stehen bislang diverse US-amerikanische Call-By-Call-Anbieter, ein AOL- und ein Compaq.NET-Zugang.
Ob und wann der EZ2000 in Deutschland auf den Markt kommt, ist noch unklar. Wegen des Feiertags in Süddeutschland war Compaq München heute nicht für Auskünfte zu erreichen. Die Compaq-Produkt-Hotline informierte jedoch, dass seitens der US-Muttergesellschaft noch kein Starttermin für den europäischen Markt angekündigt worden sei.
Die EZ2000-Serie ist in den USA ab Ende Januar zu haben und liegt in der Basisvariante genau unter der magischen 1000-Dollar-Grenze. Im Gegensatz zum fast ausschliesslich als Internet-Terminal benutzbaren iPaq handelt es sich beim EZ-Presario um einen vollwertigen PC. Im Inneren verrichtet ein Celeron 500 seinen Dienst, das Mainboard verfügt immerhin über drei PCI-Steckplätze, von denen einer für das serienmäßig eingebaute V.90-Modem reserviert ist. Ganz dem "Legacy-Free"-Design verpflichtet, ließ Compaq im neuen Presario die ISA-Steckplätze komplett weg. Zur Grundausstattung gehört eine flotte 17-GB-Festplatte (ATA/66), ein 40X-CD-Rom-Laufwerk und ein integriertes Sound-Device.
Beim Design des "Toaster"-PCs hat Compaq offenbar größten Wert auf die Connectivity gelegt. So verfügt das Gerät über vier USB-Buchsen am Gehäuse und nochmal zwei an der Tastatur. Zwei IEEE-1394-Ports ("Firewire") prädestinieren den EZ2000 als Basis für eine reichhaltige Multimedia-Ausstattung. Für 99 US-Dollar ist eine drahtlose Schnittstelle zum Modem erhältlich; so muss kein Kabel mehr zur Telefondose gezogen werden. Lediglich die direkt auf dem Board integrierte ATI-Rage-Pro-LT-Grafikkarte trübt das Gesamtbild. Sie mag momentan noch für die meisten Anwendungen ausreichend sein, durch die im Heimbereich sehr beliebten modernen 3D-Spiele dürfte sie aber Anwender bald mit den Grenzen des "Toasters" vertraut machen. (hob)