Verdi setzt Streiks bei Amazon fort

Neben Bad Hersfeld wird auch am Standort von Amazon in Leipzig, sowie erstmals in Graben bei Augsburg gestreikt. Die Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels.

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  • dpa

Am Standort von Amazon in Bad Hersfeld wird wieder gestreikt. Mit dem Beginn der Nachtschicht um 0 Uhr haben Angestellte in den beiden Verteilerzentren ihre Arbeit niedergelegt, sagte Heiner Reimann von Verdi Hessen gegenüber dpa. Bis zum frühen Morgen hätten sich etwa 100 Mitarbeiter in Bad Hersfeld an dem Ausstand beteiligt. "Dafür, dass es kalt und glatt ist, bin ich sehr zufrieden", meinte Reimann.

Neben Bad Hersfeld wird auch am Standort von Amazon in Leipzig, sowie erstmals in Graben bei Augsburg gestreikt. Zudem reist eine Verdi-Delegation nach Seattle, um vor dem Firmensitz des US-Branchenriesen zu demonstrieren, wie Heiner Reimann von Verdi Hessen berichtete.

"Die Beschäftigten bei Amazon leisten hervorragende Arbeit, die vor Weihnachten in Höchstleistungen ausartet. Da ist es nur recht und billig, dass ein Konzern seinen Mitarbeitern Verbindlichkeit und Sicherheit durch Tarifbindung und angemessene Bezahlung bietet", erklärte Streikleiter Thomas Gürlebeck in Graben.

Die Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Amazon lehnt dies ab und orientiert sich an den günstigeren Konditionen der Logistikbranche. Bei Amazon in Deutschland arbeiten rund 9000 Mitarbeiter in acht Versandzentren. In Bad Hersfeld sind es mehr als 3300 Menschen, in Leipzig rund 2000.

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(jk)