CES

Kampf um die Biegung: LG und Samsung kündigen gekrümmte Riesen-LCDs an

LG und Samsung streiten sich schon vor der CES darüber, wer das interessanteste Display zu bieten hat – und wer es als erster unter das (schreibende) Volk bringt. In Las Vegas zeigen beide gebogene LCDs mit 2,70 Meter Diagonale.

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Das Wettrennen zwischen den beiden koreanischen Displayspezialisten Samsung und LG geht in die nächste Runde: Auf der CES 2014 im Januar wollen beide Unternehmen einen gekrümmten Riesenfernseher mit knapp 2,70 Metern Diagonale und ultrahoher Auflösung vorstellen. Zuerst kündigte LG sein neues Gerät an, kurze Zeit später zog Samsung nach.

Samsung 21:9-Riesen-TV nutzt wie das LG-Pendant ein gebogenes LC-Display.

Das Besondere an den Geräten: Beide nutzen nicht wie die bisherigen gebogenen Modelle ein OLED-Display, sondern einen Flüssigkristallschirm. Auf der vergangenen IFA in Berlin hatten sowohl LG als auch Samsung erste Prototypen solcher gebogenen LCDs gezeigt. Die erinnerten mit ihrer etwas verzerrt wirkende Darstellung ein wenig an Jahrmarkt-Hohlspiegel.

Das Design des ultrahochauflösenden gebogenen Riesen-LCDs von LG erinnert entfernt an die S9-Modelle von Samsung.

LCDs sind eigentlich nicht dafür prädestiniert, gebogen zu werden: Die Darstellung hängt extrem von der Dicke der Flüssigkristallschicht ab – sie muss unbedingt gleichmäßig dick sein, andernfalls entstehen Farbverfälschungen. Außerdem muss das Licht der LEDs mit der dann ebenfalls gekrümmter Lichtleitplatten gleichmäßig hinter der LC-Schicht verteilt werden – keine einfache Aufgabe. Bei OLED-Schirmen sind die Anforderungen geringer: Der organischen Leuchtschicht ist es egal, ob sie auf einer planen oder gekrümmten Oberfläche aufgebracht wird – sie leuchtet halt. Hier liegt die Herausforderung allenfalls darin, die Schicht trotz Krümmung gleichmäßig dick aufzubringen. Unabhängig von der Bildschirmtechnik müssen die Riesenschirme mechanisch stabil gebaut werden, ohne dass sie klotzig wirken.

Die LC-Displays haben 5120 × 2160 Bildpunkte und damit 21:9-Format. Kinofilme liegen üblicherweise in diesem Breitformat vor, weshalb auf Full-HD-Displays das Bild bei Kinofilmen oben und unten von schwarzen Balken eingefasst wird. Auf den Riesenschirmen sollte das Bild dagegen komplett ausgefüllt sein. Das 4K-Format ist offiziell mit 4096 × 2160 Pixeln spezifiziert, dies nutzen auch 4K-Kinoprojektoren. Die neuen Riesen-TVs haben mit ihren 11 Millionen Pixel also mehr als 4K-Format. Beide Hersteller sprechen dennoch von UHD-TVs.

Über mögliche Preise und Verfügbarkeiten schweigen sich sowohl Samsung als auch LG noch aus. Vielleicht werden wir dazu mehr in Las Vegas erfahren. (uk)