Deutscher Wetterdienst weiht NEC-Vektorrechner SX-9 ein

Mit dem neuen System soll sich die verfügbare Rechenleistung bis 2010 um den Faktor 45 erhöhen.

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Von
  • Michael Riepe

Am kommenden Donnerstag weiht der Deutsche Wetterdienst (DWD) offiziell seinen neuen Vektorrechner ein. Der SX-9 von NEC ist einer der letzten Vertreter seiner Art – viele Anbieter setzen inzwischen auf Cluster aus Standardkomponenten. Mit dem Wechsel soll sich die verfügbare Rechenleistung bis 2010 um den Faktor 45 erhöhen. Damit wäre der DWD in der Lage, die Wettervorhersage für Deutschland und die benachbarten Staaten mit einer hohen räumlichen Auflösung von 2,8 km zu berechnen. Außerdem ermöglicht die Leistungssteigerung sogenannte Ensemble-Vorhersagen. Dabei berechnet man 20 oder mehr Vorhersagen parallel unter leicht unterschiedlichen Bedingungen.

Zurzeit sind zwei unabhängige SX-9-Cluster beim DWD installiert, die auf ein globales Dateisystem zugreifen. Einer kommt für die Wettervorhersage zum Einsatz, der zweite für Entwicklungsarbeiten an den Vorhersagemodellen. Momentan liefert jeder etwa 4,5 Teraflop/s (max), bis 2010 sollen die Systeme auf je 11 Teraflop/s ausgebaut werden. Für die aktuelle Top500-Liste der Supercomputer würde er sich damit allerdings nicht qualifizieren: Sie beginnt bei 12,59 Teraflop/s (max). (mr)