Neue Versionen von Oracle JDeveloper und ADF
Oracle hat die Versionen 11g der Java-Entwicklungsumgebung und des Application Development Framework (ADF) vorgestellt.
- JĂĽrgen Diercks
Auf seiner Hausmesse Open World in San Francisco hat Oracle die Version 11g sowohl der Java-Entwicklungsumgebung JDeveloper als auch des Application Development Framework (ADF) angekündigt. Beide Produkte sind Bestandteile von Oracles Fusion Middleware. Die Werkzeuge können, müssen aber nicht gleichzeitig eingesetzt werden.
ADF versorgt den Programmierer mit Infrastrukturdiensten, die das Entwickeln von Enterprise-Java-Anwendungen (Java EE 5) erleichtern sollen. Beispielsweise bietet das nach dem Model View Controller Pattern (MVC) aufgebaute ADF Funktionen für die Trennung der Benutzeroberfläche von den fachlichen Prozessen sowie dem Datenzugriff.
Die neuen Werkzeuge bieten beispielsweise die Möglichkeit, Anwendungen gleichzeitig für Desktop- sowie für mobile Anwendungen zu entwickeln. Dabei helfen vorgefertigte Rendering Kits. JDeveloper und ADF unterstützen angeblich über 150 Ajax-fähige JSF-1.2-basierte Rich-Client-Komponenten und erlauben die Darstellung von Tabellen, Würfeln sowie XML- und Geodaten in multidimensionalen, portablen Benutzeroberflächen. Die Tools sollen eng mit dem Weblogic Application Server zusammenarbeiten, wobei Letzterer als ehemaliges Bea-Produkt noch nicht endgültig in die Fusion Middleware integriert ist. Das wird erst passieren, wenn Weblogic ebenfalls die Versionsnummer 11 trägt, zurzeit ist es noch 10gR3.
Interessierte können sich die Produkte zum Ausprobieren frei herunterladen, allerdings sind die Download-Seiten noch nicht aktualisiert. Sowohl Oracles hauseigener Application Server als auch der zugekaufte Weblogic enthalten eine Produktionslizenz für ADF. Das Framework lässt sich jedoch auch separat lizenzieren. JDeveloper ist kostenfrei, Support kann dazugekauft werden. (jd)