Crays Supercomputer für kleine Budgets

Cray stellt den kleinen Bruder seines "Jaguar" vor, des zweitschnellsten Supercomputers in den Top500.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nikolai Zotow

Als Midrange-Supercomputer bietet Cray den kleinen Bruder XT5m an.

(Bild: Cray)

Spätestens im Mai 2009 soll ein Cray XT5m im Hochleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) in Betrieb gehen. Bei dem am 18. März am HLRS vorgestellten Rechner handelt es sich um eine neue Version des derzeit zweitschnellsten Supercomputers "Jaguar" (XT5) in den Top500. Der Hersteller hat den neuen Supercomputer so reduziert, dass er ihn zu einem niedrigeren Preis anbieten kann. Ein XT5m lässt sich bei Bedarf aber zum Top-Rechner ausbauen. Beide Rechner gehören zur Klasse der MPP-Systeme (Massive Parallel Processing) und nutzen AMDs Opteron-CPUs.

Der XT5m verfügt je Knoten über zwei Prozessoren vom Typ Shanghai und soll ab Verfügbarkeit mit dessen Nachfolger Istanbul erhältlich sein. Jeder Knoten kann zwischen 8 und 32 GByte Hauptspeicher aufnehmen. Das System enthält eine 2D-Torus-Variante des dreidimensionalen Cluster-Netzes von Cray namens "SeaStar", die für Computer mit einer Rechenleistung unter 100 TFlop/s angepasst ist.

Cray bietet den XT5m in Ausbaustufen bis zu sechs Schränken (Cabinets) an. Die Kühlung erfolgt entweder herkömmlich über Luft oder über Crays ECOPhlex (Phase Change Liquid Exchange), bei der sich die Aggregate über den Racks befinden und somit die ausströmende Warmluft kühlen.

Das HLRS in Stuttgart nutzt als Schlüsselanwendungen eine von der XT5 portierte Simulation: PAM-CRASH der ESI Group. Das HLRS arbeitet mit namhaften Automobilherstellern zusammen. Cray installiert das Stuttgarter System am 20. April, betriebsbereit ist es laut Hersteller Anfang Mai. Der Preis für ein System beginnt bei 500 000 US-$. (Nikolai Zotow) / (rh)