CES

Belkin modernisiert WLAN-Router-Urgestein

Mit dem Gigabit-WLAN-Router WRT1900AC will Belkin offenbar an den Erfolg der WRT54G-Modelle von Linksys anknüpfen. Neben der Hersteller-Firmware soll es auch ein OpenWRT-Linux für den neuen und teuren Router geben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 53 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Reiko Kaps

Das Gehäuse des WRT1900AC erinnert sehr an den WRT54G. Drin steckt jedoch moderne Hardware.

(Bild: Belkin/Linksys)

Belkin will im Frühjahr den WLAN-Router Linksys WRT1900AC auf den Markt bringen. Äußerlich ähnelt das auf der CES in Las Vegas gezeigte Gerät dem Linksys-Erfolgsmodell WRT54G. Im Inneren arbeitet jedoch moderne Hardware: WLAN-Daten soll der Router bei 2,4 GHz mit bis zu 600 MBit/s brutto gemäß IEEE 802.11n übertragen, im 5-GHz-Band erreicht er dank IEEE 802.11ac maximal 1300 MBit/s (jeweils 4x4-MIMO 3×3-MIMO mit Diversity ).

Die vier externen Antennen lassen sich gegen andere Modelle tauschen und Ethernet-Geräte bringt man über die vier Gigabit-Ethernet-Ports des Routers in LAN. Außerdem kann der WRT1900AC Speichermedien per USB 3.0 sowie über eine eSATA/USB-2-0-Kombi-Port ins Netz stellen respektive deren Inhalte etwa per DLNA/UPnP verteilen. Die Router-Hardware nutzt eine Dual-Core-ARM-CPU mit 256 MByte RAM und 128 MByte Flash.

Externe Speichermedien lassen sich über einen USB-3.0- und eine Kombi-Port für USB 2.0 oder eSATA mit dem Router verbinden.

(Bild: Belkin/Linksys)

Belkin liefert das Gerät mit seiner Smart-Wi-Fi-Firmware, die erstmals eine Netzwerkkarte (Network Map) enthält. Über sie sollen sich Vorgaben einfach per Mausklick etwa für WLAN, LAN oder Kindersicherung setzen lassen. Außerdem plane der Hersteller das quelloffene Router-Linux OpenWRT auf den WRT1900AC zu portieren, schreibt die US-Nachrichtenseite SmallNetBuilder. OpenWRT hatte sich weitgehend vom Vorgänger WRT54G als unterstützte Plattform verabschiedet, da sich die aktuelle Version auf dessen betagter Hardware nicht mehr gut installieren lässt.

[UPDATE:] Ob, wann und zu welchen Preis der WRT1900AC in Europa auf den Markt kommt, ist bislang unklar: Eine Anfrage von heise Netze wurde von Belkin noch nicht beantwortet. Damit die Entwickler von OpenWRT, DD-WRT und der Tomato-Firmware ihre jeweilige Firmware an den WRT1900AC anpassen können, will der Hersteller ihnen sowohl die Router-Hardware als auch Software Development Kits (SDKs) bereitstellen. Eine angepasste OpenWRT-Firmware für den WRT1900AC soll bereits im Frühjahr 2014 erhältlich sein. In Nordamerika soll das Gerät stolze 300 US-Dollar kosten, für Europa gibt Belkin auf Nachfrage einen Preis von 279 Euro an. [/UPDATE] (rek)