Renesas will Chipfabrik in Landshut verkaufen (Update)

Die frühere Hitachi-Fab, die vorwiegend Smartcard-Mikrochips produziert, soll an eine deutsche Holding gehen, an der ehemalige Renesas-Manager beteiligt sind.

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Die Renesas Semiconductor Europe (Landshut) GmbH (RSEL) kam in Folge der Verschmelzung der Chipsparten von Hitachi und Mitsubishi unter das Renesas-Dach und produziert vorwiegend Smartcard-Mikrocontroller mit 0,35- und 0,18-Mikrometer-Strukturen auf 200-Millimeter-Wafern. Die bayerische Chipfabrik passt nun aber nicht mehr ins Konzept von Renesas, der japanische Konzern will sich auf größere Fabs konzentrieren und offenbar auch den Standort Landshut nicht ausbauen.

Eine von zwei früheren RSEL-Managern neu gegründete Firma namens Silicon Foundry Holding GmbH (SFH) mit Sitz im nahe gelegenen Erding verhandelt mit Renesas über ein Buy-out. SFH will die Fab für andere Komponenten nutzen, etwa Mixed-Signal-Bauelemente, die das Werk noch konkurrenzfähig produzieren könnte – auch in kleineren Stückzahlen und für regionale Märkte. Auch der künftige Konkurrent X-Fab fertigt unter anderem solche Chips und hat im März 2007 die ehemalige ZMD-Fab in Dresden gekauft.

(Update:) Bereits 2004 hatte Renesas die Schließung des Werks in Alsdorf (bei Aachen) beschlossen. (ciw)