Avnet will auf Entlassungen verzichten

Trotz der Wirtschaftskrise, die auch den Value Added Distributor hierzulande nicht verschont, will Avnet Technology Solutions Entlassungen verzichten und vertraut statt dessen auf Kurzarbeit zur ĂśberbrĂĽckung umsatzschwacher Phasen.

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Obwohl der Distributionskonzern Avnet Inc. schon im vergangenen Jahr Kostensenkungsmaßnahmen – speziell auch bei der Sparte Avnet Technology Solutions – eingeleitet hatte, traf die Wirtschaftskrise das Unternehmen mittlerweile massiv. Im vierten Quartal 2008 (dem zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres) sackten Umsatz und Gewinn zweistellig ab. Während CEO Roy Vallee die Ursachen für die schlechten Ergebnisse primär in den USA sieht, rüstet sich Avnet jetzt auch in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) für härtere Zeiten.

"Obwohl wir die ersten beiden Quartale des Geschäftsjahres 2009 mit relativ guten und stabilen Ergebnissen abschließen konnten, rechnen wir ab April mit einem eher verhaltenen Auftragseingangsvolumen", warnt Deutschland-Chef Gerhard Hundt. Zu radikalen Sparmaßnahmen wie etwa Entlassungen will Avnet hierzulande aber gegenwärtig nicht greifen. Vielmehr wolle man sich angesichts der ungewissen wirtschaftlichen Entwicklung alle Möglichkeiten wahren, schnell und flexibel auf Veränderungen zu reagieren, betonte Hundt.

Daher rüstet sich Avnet Technology Solutions mit Kurzarbeit für die kommenden Monate. "So sind vor allem die Betreuung unserer Kunden und die Aufrechterhaltung unserer umfangreichen Serviceleistungen jederzeit sichergestellt", erläutert Hundt. Durch die flexible Handhabung der Kurzarbeit sei sichergestellt, dass Avnet auf eine wieder anziehende Nachfrage spontan reagieren könne. Die aktuellen Pläne sehen vor, rund 10 bis 15 Prozent des Unternehmens auf Kurzarbeit umzustellen. (map)