Zango widerspricht Sturm-Wurm-Verschwörungstheorien
Trend Micro hat vergangene Woche Sturm-Wurm-Varianten entdeckt, die scheinbar Zango-Adware installierten. Das Werbeunternehmen weist die Verschwörungstheorien zurück, nach denen es mit den Sturm-Wurm-Bastlern zusammenarbeite.
Laut einem Eintrag im Research-Blog von Trend Micro haben die Virenforscher des Unternehmens vergangene Woche Sturm-Wurm-Varianten entdeckt, die angeblich Zango-Adware installieren. Das Werbeunternehmen weist die danach aufgekommenen Verschwörungstheorien zurück, nach denen Zango mit den Sturm-Wurm-Bastlern zusammenarbeite.
Trend Micro hatte einem Blog-Eintrag der Forscher zufolge beobachtet, dass auf bekannten Sturm-Wurm-Proxys Software mit Zango-Bezug verteilt wurde, unter anderem eine Datei mit dem Namen zango.php. Daraus folgerten die Sicherheitsexperten zunächst, dass der Sturm-Wurm nun Adware von Zango auf infizierten Rechnern verteilt.
Zango wies die Anschuldigung zurück, nach denen das Unternehmen mit den Sturm-Wurm-Bastlern zusammenarbeite. "Wir haben keinen Hinweis, dass der Sturm-Wurm Zango-Software verteilt", schreibt das Werbeunternehmen in seinem Blog. Der Werbevermarkter, der früher als 180solutions firmierte und später zusammen mit Hotbar in das Unternehmen Zango überging, war in der Vergangenheit wenig zimperlich und erschwerte etwa die Deinstallation der einmal installierten Werbesoftware und verklagte Anti-Viren- und Anti-Spyware-Hersteller, die die Zango-Software als Schädling einstuften.
Selbst Axel Eckelberry von Sunbelt Software springt Zango zur Seite. "Wir können nur schwer glauben, dass Zango wissentlich mit den Verbreitern des Sturm-Wurms zusammenarbeitet. Obwohl es keine Liebe zwischen uns gibt, sind sie keine Vollidioten, und sie wissen, dass sie ernstzunehmenden Ärger mit der FTC bekommen würden, wenn sie dabei erwischt würden", führt Eckelberry im Sunbelt-Blog aus.
Inzwischen hat Trend Micro seinen Blog-Eintrag aktualisiert. Offenbar greifen die Sturm-Wurm-Bastler gezielt Rechner an, auf denen Zango-Software installiert ist, und verteilen die Werbesoftware gar nicht. Dabei missbrauchen sie möglicherweise eine Schwachstelle in der Zango-Adware.
Siehe dazu auch:
- Storm Puppet Masters Pushing Zango Software?, Eintrag im Blog von Trend Micro
- Trend Micro Blog Entry -- UPDATE, Stellungnahme von Zango
- Zango and Storm?, Eintrag von Alex Eckelberry im Blog von Sunbelt
(dmk)