Zweite Vorabversion der Linux-Distribution Fedora 10 freigegeben
Die erste und einzige Beta bringt bereits alle größeren Neuerungen des für Ende November geplanten Fedora 10 mit. Darunter auch Unterstützung für Kernel-based Modesetting, durch die der Bootvorgang flüssiger und optisch ansprechender werden soll.
Das vor knapp einer Woche fünf Jahre alt gewordene Fedora-Projekt hat die erste und einzige Beta-Version von Fedora 10 (Cambridge) für x86-32, x86-64- und PPC-Systeme zum Download über die Mirror und Bittorrent freigegeben. Eigentlich hatte die Beta bereits vor einen Monat fertig sein sollen, die Turbulenzen rund um den Einbruch in die Serverinfrastruktur und weitere Verzögerungen durch beim Vorbereiten der Beta gefundene Fehler hatten die Freigabe hinausgezogen – das wirkt sich auch auf die Fertigstellung von Fedora 10 aus, das nach den angepassten Plänen nun erst am 25. November statt Ende Oktober erscheinen soll.
Alle größeren Neuerungen von Fedora 10 sollen in der Beta bereits enthalten sein. Kernel-based Modesetting und Plymouth sollen etwa den Bootvorgang verschönern, indem der Kernel bereits kurz nach dem Booten den gewünschten Grafikmodus einstellt und das System eine hübsche Statusanzeige während des weiteren, bei Fedora 10 etwas beschleunigten Bootvorgangs anzeigt; das spätere Umschalten auf den X-Server soll durch Kernel-based Modesetting ebenfalls schneller und ohne störendes Flackern erfolgen. Ferner wagt das Fedora-Projekt den Umstieg auf RPM 4.6 und setzt auf das Echo Theme. Zahlreiche Verbesserungen gibt es zudem für die Unterstützung und die Handhabung von Druckern, Webcams, Fernbedienungen und dem Connection Sharing.
Die zirka 6200 Quellpakete umfassende Software-Ausstattung haben die Mitstreiter der von Red Hat geförderten Distribution wie üblich auf einen aktuellen Stand gebracht. Eine Vorabversion von Linux 2.6.27 dient der Beta etwa als Kernel – den e1000e-Treiber, der mitverantwortlich für ein Überschreiben von Daten im EEPROM von Intels Netzwerkchip zu sein scheint, haben die Fedora-Entwickler aber vorsichtshalber deaktiviert. KDE liegt in Version 4.1.1 bei, das aber auch als reguläres Update für das aktuelle Fedora 9 verfügbar ist. Das vor wenigen Tagen veröffentlichte GNOME 2.24 liefert Fedora bislang nur in einer Vorabversion mit – Nutzer der Beta erhalten die endgültige Version und andere Fehlerkorrekturen über den täglich aktualisierten Entwicklerzweig Rawhide als Update nachgereicht. Anfang November soll dann ein Preview Release all diese Verbesserungen für Tester wieder unter einen Hut bringen.
Siehe dazu auch:
- Fedora im heise Software-Verzeichnis
(thl)