Freenet will dank debitel Mobilfunkumsätze weiter steigern

Die Erlöse pro Kunde dürften unterdessen weiter sinken, meint man bei dem Telekommunikationsdienstleister, der nach der Übernahme von debitel von einem "Quantensprung im Geschäftsjahr 2008" spricht.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Telekommunikationsanbieter freenet AG rechnet dank der Übernahme des Konkurrenten debitel im laufenden Jahr mit höheren Mobilfunk-Umsätzen. Die Erlöse pro Kunde dürften unterdessen weiter sinken, wie es in dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht hieß. Davon lässt man sich aber bei freenet zumindest in der öffentlichen Darstellung nicht beeindrucken und spricht bei der Vorlage des Geschäftsberichts davon, dass nach der Übernahme von debitel "der größte netzunabhängige Telekommunikationsanbieter für Mobilfunk- und Festnetzprodukte entstanden" und ein "Quantensprung im Geschäftsjahr 2008" gelungen sei.

Freenet will sich künftig noch stärker auf die Kerngeschäftsfelder Mobilfunk und mobiles Internet konzentrieren. Von den Plänen, das verlustreiche DSL-Geschäft zu verkaufen, will Freenet nicht abrücken, räumte aber ein, dass sich der Verkauf länger hinziehe als erwartet.

Im vierten Quartal ging die Zahl der Mobilfunkkunden bei Freenet gegenüber dem dritten Quartal zurück. Ende 2008 hatte das Unternehmen mit Sitz in Büdelsdorf rund 19,1 Millionen Kunden, im dritten Quartal waren es noch 19,97 Millionen. Auch im zum Verkauf stehenden DSL-Geschäft büßte Freenet Kunden ein. Der Umsatz des Konzerns stieg 2008 im Vergleich zum Vorjahr von 1,69 auf 2,87 Milliarden Euro. Im vierten Quartal kletterte er im Jahresvergleich von 417,5 Millionen auf 1,04 Milliarden Euro. Der Nettogewinn für das Gesamtjahr lag bei 111,6 Millionen Euro nach einem Verlust von 51,1 Millionen Euro im Vorjahr. Im vierten Quartal konnte der Konzern den Nettoverlust im Jahresvergleich reduzieren von 74,8 auf 52,6 Millionen Euro. (jk)