Hat Microsoft Internet-Schachduell manipuliert?

Microsoft wird beschuldigt, das Internet-Schach-Duell "Die Welt gegen Kasparow" manipuliert zu haben.

vorlesen Druckansicht 48 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Microsoft wird beschuldigt, das Internet-Schach-Duell "Die Welt gegen Kasparow" manipuliert zu haben. Mehrere News-Sites im Internet berichten, weil ein Zug nicht veröffentlicht worden sei, habe es der Internet-Gemeinschaft nicht zu einem Remis gereicht. Microsoft weist die Vorwürfe zurück.

Seit 19. Juni läuft auf Microsofts Gaming Zone eine Partie gegen Weltmeister Garri Kasparow, an dem sich jeder Computerbesitzer mit Internet-Anschluss beteiligen kann. "Der Welt" stehen vier internationale Großmeister zur Seite, die Kasparows Züge analysieren und ihrerseits Gegenzüge vorschlagen. Über den jeweils nächsten Zug -- pro Tag wird eine Figur bewegt -- entscheidet die Mehrheit dann per Abstimmung. Der 58. Zugvorschlag eines der Experten, der US-Frauenmeisterin Irina Krush, sei Stunden zu spät beim Server eingegangen, so Microsoft, und habe deshalb nicht berücksichtigt werden können. Die Internet-Gemeinde hatte 53 von 57 Vorschlägen der 15jährigen Großmeisterin angenommen und fühlt sich jetzt betrogen: Mit dem 58. Zug wäre die Partie womöglich unentschieden ausgegangen. So steht aber Kasparow mit seinen weißen Figuren besser da. Auf Slashdot wird die umstrittene Partie in allen Details dokumentiert. (se)