Indische Mond-Mission ist startklar

Die indische Mond-Sonde Chandrayaan I wird voraussichtlich am 22. Oktober mit einer modifizierten Version der selbst entwickelten Trägerrakete "Polar Satellite Launch Vehicle" (PSLV-C11) ins All befördert.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Indien wird voraussichtlich am 22. Oktober die Raumsonde Chandrayaan I mit einer modifizierten Version der selbst entwickelten Trägerrakete "Polar Satellite Launch Vehicle" (PSLV-C11) ins All befördern. Ziel ist der Mond, den Chandrayaan I mindestens zwei Jahre lang in einer Höhe von 100 Kilometern umkreisen soll. Es wird die erste Mission der indischen Raumfahrtbehörde ISRO (Indian Space Research Organization) sein, die über den Erdorbit hinausgeht.

Zu den Instrumenten an Bord von Chandrayaan I gehört unter anderem das vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung gebaute Spektrometer SIR-2, das vom Mond reflektiertes Sonnenlicht spektral zerlegt und über charakteristische Absorptionsbanden Aufschlüsse hinsichtlich der mineralogischen Zusammensetzung des Erdtrabanten ermöglicht. Das Vorgängermodell SIR war Teil von SMART-1, der ersten Mond-Sonde der ESA, die im September 2006 gezielt auf der Mondoberfläche zerschellte.

Außer weiteren Spektrometern, diversen Kameras und Lasermessgeräten hat Chandrayaan I zudem die sogenannte Moon Impact Probe (MIP) im Gepäck, eine kleine Sonde, die Indien nach dem Einschwenken des Orbiters in die vorgesehene Umlaufbahn absprengen und auf dem Mond absetzen will. Das Zeitfenster für einen Liftoff vom Satish Dhawan Space Centre (SHAR) ist laut IPRO bis zum 26. Oktober offen. Die Kosten der Mission belaufen sich Schätzungen zufolge auf rund 100 Millionen US-Dollar.

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(pmz)