IBM baut Power6-Server aus

Verdopplung der Prozessorsockel und eine höhere Taktfrequenz kennzeichnen die Entwicklung bei IBMs Power-Systemen. Bereits im Frühjahr 2008 hatte IBM im Labor Tests mit einem 5 GHz getaktetem Power6-Prozessor durchgeführt. Nun kann IBM Server aus der Power-Serie mit der schnellsten Variante anbieten. Außerdem hat der Hersteller für den Power 570 neue Prozessor-Karten gebaut, auf die vier Dual-Core-Chips passen – doppelt so viele wie vorher. Das System gibt es jetzt in zwei Varianten: als Power 570/16 mit dem älteren CPU-Board und 2 bis 16 Kernen sowie als 570/32 mit 4 bis 32. IBM bietet die Power6-CPU mit 3,5, 4,2, 4,7 und 5 GHz an. Für das Board mit vier Sockeln begrenzt IBM wegen der Wärmeentwicklung in den luftgekühlten Servern die Frequenz auf 4,2 GHz.

Ein Power 570 besteht aus bis zu vier Rechner-Modulen, die jeweils mit bis zu 192 GByte DDR2-RAM (400 MHz) bestückt sein können. Bei 667 MHz schnellen Bausteinen ist die Obergrenze bei 48 GByte, bei 533 MHz mit 96 GByte erreicht. In ein 570er-Modul passen sechs SAS-Platten. Für Erweiterungen besitzt jede Box vier Steckplätze für PCI-Express (8x) und zwei für PCI-X an. IBM liefert die Systeme mit je zwei Gigabit-Ethernet-Anschlüssen (GbE) aus, auf Wunsch stehen aber auch pro Modul ein Vierer-Port für GbE oder ein Dual-Port für 10-Gigabit-Ethernet zur Verfügung. Die einzelnen Rechnermodule sind über einen internen Link miteinander gekoppelt und bilden ein SMP (Symmetrisches Multi-Processing)-System.

Auf den Power-System, zu denen auch das Model 560 gehört, sowie auf den JS21-Blades laufen die Betriebssysteme AIX ab V5.2, i ab V5.4 (i5/OS, ehemals OS/400), SLES 10 SP1 oder höher oder RHEL 4.5 aufwärts. Außerdem bietet IBM seine Virtualisierungstechnik PowerVM für die Server an. IBM will die neue Power 570 noch in diesem Jahr ausliefern. (rh)