Holografisch telefonieren

Das australische Telekommunikationsunternehmen Telstra stellt ein Videotelefoniesystem vor, das Personen in Lebensgröße als holografische Projektion darstellt.

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Laut Telstra soll holografische Telepräsenz in vier bis fünf Jahren produktreif sein.

Das australische Telekommunikationsunternehmen Telstra stellte im südaustralischen Adelaide ein System zur Videotelefonie mit Hilfe holografischer Projektion vor, das den Telstra-CTO Dr. Hugh Bradlow aus dem mehrere hundert Kilometer entfernten Melbourne in Lebensgröße auf die Bühne holte. Telstras Group Managing Director für Unternehmenskunden David Thodey unterhielt sich etwa 15 Minuten mit dem ein wenig durchsichtigen Bradlow, der auf der anderen Seite Präsentator und Publikum lediglich über einen Flachbildschirm sah.

Eine Videokamera nahm das Bild des CTO in FullHD-Auflösung (1920 × 1080 Pixel) auf und schickte es über eine Breitband-Verbindung über Telstras Next-IP-Protokoll in die entfernte Stadt. Bei dem Musion Eyeliner genannten Verfahren projizierte ein HD-Beamer das übertragene Bild auf eine spezielle Folie. Die Projektion ist zweidimensional, das Publikum soll laut Musion allerdings dennoch einen dreidimensionalen Eindruck erhalten.

Das Verfahren fand unter anderem Verwendung, als Madonna zusammen mit der komplett computeranimierten Band Gorillaz im Jahr 2006 bei den Grammy Awards auftrat. Holografische Telepräsenz soll laut Telstra in etwa vier bis fünf Jahren für Geschäftskunden und "irgendwann" auch für Privatnutzer verfügbar sein. (akr)