Engere Vernetzung für Apps

Bislang können Anwendungen auf Smartphones und Tablets untereinander nur mit Mühe Informationen austauschen. Google, Facebook und mehrere Start-ups wollen das ändern – insbesondere der Reklame wegen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 38 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Nutzer verbringen immer mehr Online-Zeit mit Apps, die untereinander im Gegensatz zum Web nicht vernetzt sind – es sind kleine Container, in denen digitale Inhalte abgeschottet von anderen abgelegt werden.

Die Internet-Werbeindustrie hat nun erkannt, dass die Welt der abgetrennten Anwendungen für Handys und Tablets für das Werbegeschäft nicht optimal ist. Deshalb sind einige Start-ups und Branchenriesen wie Google und Facebook dabei, den Hyperlink noch einmal neu zu erfinden, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Diesmal soll er den Nutzer nicht von einem Webdokument zum nächsten bringen, sondern von einer App direkt in eine andere App.

"So etwas müsste ein wesentlicher Baustein für mobile Apps werden, so wie URLs es für das Web sind", sagt Sriram Krishnan, Produktmanager bei Facebook. App-Verlinkungen – auch "Deep Linking" genannt – würden die Mauern zwischen den kleinen Mobilanwendungen einreißen.

Apple und Google haben die Grundlagen für das Deep Linking bereits in ihre Mobilbetriebssysteme iOS und Android eingebaut. Entwickler können in Analogie zur klassischen URL bereits Links setzen wie "Appname://location/123456", die zu anderen Sektionen innerhalb der App führen. Die Entwickler-Gemeinde hat die Möglichkeit bislang eher zögerlich angenommen. Das lag auch daran, dass die Technologie auf den verschiedenen Plattformen nicht genau gleich funktioniert.

Nun soll das Konzept ausgeweitet und die Anwendung des Deep Linking einfacher werden. Besonders Facebook und Twitter dürften zur Verbreitung des Konzepts beitragen. Twitter fügte bereits im April 2013 eine Unterstützung für Deep Links hinzu, mit denen Firmen ihre mit anderen Medien angereicherte Tweets ergänzen können. Deep Links sind auch in bezahlten Werbetweets möglich.

Mehr zum Thema in Technology Review online:

(bsc)