Werbewirtschaft trommelt gegen Verschärfung des Datenschutzes

Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft sieht durch eine schärfere Datenschutzgesetzgebung die Umsätze und Arbeitsplätze von Werbetreibenden bedroht.

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Von
  • Holger Bleich

Mit einem dramatischen Appell wendet sich die hiesige Werbewirtschaft an führende bundesdeutsche Politiker. In einem Schreiben warnte der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) vor "großen Schäden für Medien, Druckindustrie, Post, Adressunternehmen und Dialogagenturen durch überzogenen Datenschutz".

Ursprung für die Sorge des ZAW ist die Ankündigung eines Gesetzesentwurfs, demzufolge Bundesbürger der Weitergabe ihrer Daten wie Anschrift und Alter künftig ausdrücklich einwilligen müssen. Ein entsprechender Entwurf soll Ende November dem Bundesrat vorgelegt werden. Der ZAW schätzt "das politisch bedrohte Umsatzvolumen für die einzelnen Wirtschaftsstufen der Direktwerbung auf fünf Milliarden Euro."

"Die Politik orientiert sich an Kriminellen, die illegal mit Daten handeln. Dieser einseitige Blick aber würde Arbeitsplätze und Betriebe vernichten, Verbraucher schützende Effekte durch werbenden Wettbewerb behindern und die Versorgung der Kunden mit erwarteten Produkt- und Dienstleistungsinformationen abschalten", sagte ein ZAW-Sprecher in Berlin. (hob)