Rakuten kauft VoIP-App Viber

Der japanische Online-Händler Rakuten übernimmt nun auch den Voice-over-IP-Dienst Viber. Nicht nur als Messaging-App, sondern auch als "gaming platform" sei Viber attraktiv.

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Der Voice-over-IP-Dienst Viber wird für rund 900 Millionen US-Dollar vom japanischen Online-Händler Rakuten übernommen. Das teilte Rakuten am heutigen Freitag mit. Viber bietet Internet-Telefonie und einen Messaging-Dienst an und verzeichnet über rund 300 Millionen registrierte Nutzer des Dienstes oder von Apps unter anderem für Android und iOS.

Rakuten-Chef Hiroshi Mikitani kommentierte den Zukauf mit den Worten, dass Viber nicht nur als Messaging- und VoIP-App, sondern auch als "gaming platform" Potenzial habe. Das Unternehmen folgt mit der Übernahme des VoIP-Dienstes dem Weg der Handelsplattform eBay, die 2005 den Online-Kommunikationsdienst Skype kaufte. Allerdings erfüllten sich die Hoffnungen auf Synergie-Effekte dort nicht und eBay verkaufte Skype 2011 an Microsoft weiter. Rakuten hatte 2011 unter anderem die Firma Kobo übernommen.

Wie einige andere VoIP-Dienste ist auch Viber bereits Opfer von Angriffen der Syrian Electronic Army (SEA) geworden. (kbe)