Mediationsgespräch zwischen Apple und Samsung angeblich gescheitert

Ein erneutes Vermittlungsgespräch im Patentstreit zwischen Apple und Samsung ist offenbar gescheitert. Dies berichtet die südkoreanischen Tageszeitung Chosun Ilbo am Freitag. Das Treffen, an dem Apple-Chef Tim Cook und Samsungs Mobil-Chef J.K. Shin teilgenommen haben, habe kein Ergebnis gebracht. Shin plane keine weitere Reise mehr in die USA bis zum 19. Februar. Die Konzerne hatten sich Anfang Januar darauf verständigt, die Mediationsgespräche zur Beilegung des Patentstreites bis zu diesen Termin abzuschließen.

Apple vs. Samsung

Auf vier Kontinenten haben sich Apple und Samsung vor Gericht getroffen, um den jeweils anderen wegen Verletzung von Patenten und Geschmacksmustern zu verklagen. Seinen bis dato größten Sieg errang Apple in Kalifornien: Ein Geschworenengericht befand Samsung für schuldig, mit zahlreichen Geräten gegen Apples Rechte verstoßen zu haben. Eine Übersicht über die Patente und Geschmacksmuster von Apple, um die es in dem Prozess ging, sowie über das Urteil und die bisherigen Weiterungen:

• Apple vs. Samsung: Ein Patent- und Designstreit

Das Treffen erfolgte auf Drängen der US-Richterin Lucy Koh, die beide Unternehmen in der Vergangenheit mehrfach und bislang vergeblich zum Friedensschluss aufgerufen hatte. Vorhergehende Vermittlungsgespräche zwischen Apple und Samsung auf oberster Management-Ebene waren gescheitert.

Ende März beginnt der nächste große Patent-Prozess der Konzerne in Kalifornien, der über Patentverletzungen etwas aktuellerer Geräte wie iPhone 5 und Galaxy S3 verhandelt. Zu den geladenen Zeugen zählt erneut auch Apples Marketingchef Phil Schiller und möglicherweise der geschasste iOS-Chef Scott Forstall.

Im vergangenen Jahr hatte eine Jury Samsung wegen Patentverletzungen zu einer Zahlung in Höhe von gut 1 Milliarde Dollar verurteilt – die Summe wurde schließlich in einem anschließenden Verfahren auf knapp 930 Millionen Dollar gesenkt. (lbe)