Bundestag will 1,3 Millionen Papierseiten digitalisieren lassen

Künftig sollen sämtliche Drucksachen und Plenarprotokolle des Parlaments elektronisch verfügbar sein. Dafür hat der Bundestag nun einen Auftrag zur Digitalisierung der Dokumente aus den Jahren 1949 bis 1998 ausgeschrieben.

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Der Deutsche Bundestag will sämtliche Drucksachen und Plenarprotokolle von der 1. Wahlperiode 1949 bis zur 1998 ausgelaufenen 13. Wahlperiode digitalisieren lassen. Das geht aus einer Ausschreibungsbekanntmachung (PDF-Datei) des Bundestags hervor. Insgesamt müssen laut der EU-weiten Ausschreibung 1,3 Millionen Papierseiten mit automatischer Texterkennung (OCR) digitalisiert und dazu Metadaten erfasst werden. Der Bundestag legt dabei größten Wert auf "höchste Qualität" der OCR, die Scans sollen elektronisch durchsuchbar sein. Den Zuschlag in diesem nicht-öffentlichen Ausschreibungsverfahren soll das Unternehmen mit dem wirtschaftlich günstigsten Angebot bekommen.

In dem über die Bundestags-Website zugänglichen Dokumentations- und Informationssystem für Parlamentarische Vorgänge (DIP) sind bisher Unterlagen der 8. bis zur aktuellen 16. Wahlperiode recherchierbar. Die Dokumente sind zwar mit Metadaten versehen, aber nicht durchgehend durchsuchbar, da sie teilweise nur als Bilder vorliegen. Für die Dokumente aus den Jahren 1949 bis 1976 müssen laut Ausschreibung noch weitere Metadaten erhoben werden. Nach Abschluss der Digitalisierung sollen die bisher in verschiedenen Datenbanken vorliegenden Dokumente in einer einheitlichen Datenbank zusammengeführt und über das Web verfügbar gemacht werden. (anw)