Taiwanische Speicherhersteller erhalten Abfuhr von Micron

Aus Sorge vor dem Abfluss von Know-How an die Konkurrenz will sich der US-Speicherchiphersteller Micron nicht an der taiwanischen Chip-Holding TMC beteiligen.

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Der US-Chiphersteller Micron hat dem vom taiwanischen Wirtschaftsministerium (Ministry of Economic Affairs, MOEA) gegründete Speicher-Konglomerat Taiwan Memory Co. (TMC) eine Abfuhr erteilt. TMC, das Speicherchiphersteller wie Inotera, Nanya, Powerchip, ProMOS, Rexchip oder Winbond über die Finanzkrise retten soll, befindet sich derzeit auf der Suche nach einem Partner mit DRAM-Patenten. In der Branche war über laufende Verhandlungen mit dem US-Chiphersteller Micron spekuliert worden.

Dem Wall Street Journal zufolge begründete der Sprecher einer Micron-Tochterfirma die Absage mit der Sorge vor dem Abfluss von Know-How: "Wenn wir bei TMC mitmachen, laufen wir Gefahr, Technologie an Elpida zu verlieren". Elpida ist ein japanischer Speicherkonzern, mit dem die Taiwaner eine Technologiepartnerschaft eingehen wollen.

Das Konglomerat TMC entsteht zurzeit unter Anleitung der taiwanischen Regierung aus Herstellern wie Inotera, Nanya, Powerchip, ProMOS, Rexchip und Winbond. Diese litten schon vor der Wirtschaftskrise unter dem Preisverfall bei Speicherchips und sollen sich im Verbund besser gegen die koreanische Konkurrenz von Hynix und Samsung behaupten können. Bisher sind sämtliche taiwanische Hersteller von ausländischen Firmen abhängig, die ihnen Lizenzen zur Nutzung von DRAM-Patenten erteilen.

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(cwo)