Finanzkrise: Falschberatung bei Verbraucherzentralen online melden

Die Verbraucherzentralen fordern unter anderem, die Beweislast bei Schadenersatzansprüchen umzukehren. Bislang müssten die Anleger vor Gericht beweisen, dass sie falsch beraten wurden.

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  • dpa

Sparer können vermeintliche Fälle von Falschberatung jetzt online bei Verbraucherzentralen dokumentieren. So können Anleger auf der Homepage der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf einen Fragenkatalog ausfüllen, wenn sie sich von ihrer Bank geprellt fühlen. Die Antworten sollen ausgewertet und voraussichtlich Ende Oktober im Internet abgerufen werden können. Damit wollen die Verbraucherschützer Sparer besser vor falschen Beratungen bei Banken schützen.

Auch die Verbraucherzentrale Hamburg will Sparer mit Fallbeispielen helfen. Seit einigen Tagen stellt sie auf ihre Internetseite Antworten zu den am häufigsten gestellten Fragen zu, die von Verbrauchern eingehen.

Die Verbraucherzentralen fordern unter anderem, die Beweislast bei Schadenersatzansprüchen umzukehren. Bislang müssten die Anleger vor Gericht beweisen, dass sie falsch beraten wurden. Dafür hätten sie das Gespräch entweder protokollieren oder einen Zeugen mitnehmen müssen, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Sie strebt ein Gesetz an, dass künftig die Finanzberater verpflichtet. (dpa) / (jk)