Neue Mikrocontroller-Architektur von FTDI

Interfacing-Spezialist FTDI zeigt immer mehr ungeahnte Talente: Mit dem FT900 bringt der Hersteller eine neue System-On-Chip-Architektur auf den Markt, die er als ideale Ergänzung zum EVE-Grafikbaustein sieht.

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Von
  • Carsten Meyer

Blockdiagramm des FT900

Der für seine USB-Interface-Chips bekannte Hersteller FTDI präsentierte auf der embedded world einen neuen Multimedia-Mikrocontroller namens FT900, der mit 2,93 DMIPs/MHz einen besonders sparsamen und effizienten Betrieb ermöglicht. Den RISC-Prozessor bezeichnet FTDI als "Application Oriented Controller", kurz AOC. Er entstand als naheliegende Ergänzung zu der "Embedded Video Engine" EVE, die beispielsweise auch im GameDuino-Shield verwendet wird.

Der FT900 arbeitet mit einem proprietären 32-Bit-Kern, der mit bis zu 100 MHz getaktet werden kann und ohne Waitstates auskommt, weil er das im 256 KByte großen Flash-Speicher abgelegte Programm in ein Shadow-RAM kopiert. USB 2.0, Kamera-Schnittstelle, Ethernet, I2S, I2C, SPI und CAN-Bus sowie ein SD-Karten-Interface sind allesamt mit an Bord, wodurch der FT900 mit besonders wenig zusätzlichen Bauteilen auskommen soll. Als Entwicklungsumgebung steht ein kostenloses Eclipse-Derivat zur Verfügung. Der Controller soll weniger als 5 Euro kosten.

Freunde der MCS51-Controller dürfte dagegen der FT51 interessieren, ein 8051-kompatibler Prozessor mit umfangreichen USB-2.0-Funktionen und heute üblicher Port-Austattung: ADCs und DACs, SPI, I2C und PWM stehen zur Verfügung. Der CPU-kern arbeitet mit bis zu 48 MHz und bietet dann dank durchgehend "eintaktiger" Befehle auch 48 MIPS – viel Leistung für wenig Geld (unter 2 Euro). (cm)