Samsung führt erneut Rangliste der Patentanmelder in Europa an

Mit 2833 Patentanträgen hat sich der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung 2013 zum zweiten Mal in Folge an die Spitze der Firmenliste des Europäischen Patentamtes gesetzt. Insgesamt war die Nachfrage nach Schutzrechten so hoch wie nie.

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266.000 Patentanmeldungen gingen im vergangenen Jahr beim Europäischen Patentamt (EPA) ein, geht aus der Jahresstatistik der Münchner Behörde hervor. Bei einem Plus von 2,8 Prozent handelt es sich um einen neuen Rekord, wie schon in den vergangenen vier Jahren. Die Zahl der erteilten gewerblichen Schutzrechte stieg parallel um 1,6 Prozent auf 66.700.

Im Firmenvergleich hat Samsung den ersten Platz mit 2833 Anmeldungen behauptet, den die Südkoreaner 2012 Siemens abluchsten. Der Münchner Elektroriese bleibt auf Rang 2 mit 1974 Anträgen vor Philips, LG, BASF und Bosch. Fünf Unternehmen in den Top Ten kommen aus Europa, eines mehr als vor einem Jahr.

Jahresstatistik 2013 des EPA (7 Bilder)

(Bild: EPA)

Mit einem Anteil von 35 Prozent am Gesamtaufkommen der Anträge konnten die 38 Mitgliedstaaten der Europäischen Patentorganisation (EPO) ihre Stellung im vergangenen Jahr behaupten. Rund zwei Drittel aller Anmeldungen gingen jedoch auf das Konto außereuropäische Staaten. Insgesamt haben Unternehmen, Universitäten oder Forschungsinstitute aus den USA mit 24 Prozent die meisten Schutzwünsche eingereicht. Es folgen Japan mit 20, Deutschland mit 12 Prozent bei einem Rückgang um 5,4 Prozent und China mit 8 Prozent bei einem Plus von 16,2 Prozent. Südkorea kommt auf 6 Prozent.

Legt man das Verhältnis der Anträge zur Einwohnerzahl eines Landes zugrunde, führt die Schweiz mit 832 Anmeldungen pro Million Einwohnern vor Schweden und Finnland. Generell die höchsten Zunahmen verzeichneten Malta mit 192, Lettland mit 68 und Thailand mit 40,3 Prozent. 65,5 Prozent der Anmelder waren Großunternehmen, die in der Regel viele eigene Patentanwälte beschäftigen, 29 Prozent stammten aus dem Mittelstand, 5,5 Prozent stellten Universitäten und Forschungsinstitute.

Im Bereich der Computertechnik hinken europäische Anmelder mit einem Anteil von 31 Prozent hinter dem US-Wettbewerbern und ihrem 34-prozentigen Anteil zurück. Die Japaner kamen in der Elektrotechnik auf 25 und bei Fahrzeugen auf 15 Prozent, China machte mit einem Anteil von 15 Prozent im Sektor "Digitale Kommunikation" von sich Reden. In der Branchenauswertung registrierte das EPA Anmeldezuwächse gegenüber 2012 vor allem bei Computern und im Transportwesen mit jeweils fünf Prozent und bei elektrischen Maschinen (vier Prozent). (anw)