WDR: Schäden durch Atomkraft summieren sich auf eine Billion Dollar

Allein mit AKW sowie Wiederaufbereitungs-Anlagen und Atommülllagern, die nie oder nur kurze Zeit in Betrieb waren, wurden laut WDR mehr als 500 Milliarden US-Dollar in den Sand gesetzt. Hinzu kommen die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima.

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In ihrer 60-jährigen Geschichte hat die Atomkraft weltweit Schäden in Höhe von mehr als einer Billion US-Dollar verursacht. Das hat der WDR-Hörfunk nach eigenen Angaben herausgefunden. Die Summe setze sich aus den Folgen von Unfällen, Katastrophen und Fehlinvestitionen zusammen.

Sarkophag um den Reaktor in Tschernobyl

(Bild: Piotr Andryszczak (CC BY-SA 3.0))

Weltweit gebe es mehr als einhundert Atomkraftwerke sowie zahlreiche Wiederaufbereitungs-Anlagen und Atommülllager, die nie oder nur kurze Zeit in Betrieb waren. Allein dadurch seien mehr als 500 Milliarden US-Dollar in den Sand gesetzt. Hinzu kommen die Kosten der Atomkatastrophen von Fukushima und Tschernobyl sowie die Beseitigung von Altlasten wie etwa des Atommülllagers Asse und des Uranabbaus in Wismut.

In Deutschland beziffere sich der Schaden durch unproduktive Atomprojekte auf über 150 Milliarden US-Dollar. Als Beispiele für solche Fehlinvestitionen in Deutschland nennt der WDR den "Schnellen Brüter" in Kalkar, den Hochtemperatur-Reaktor in Hamm-Uentrop und die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf.

In Japan wird heute der Opfer der Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe vor genau drei Jahren gedacht. Dabei kamen fast 20.000 ums Leben. Mehr als 100.000 Menschen leben noch in Behelfsunterkünften. (anw)