Nvidias Linux-Treiber legen FSC-Notebook Celsius H270 lahm

Eine neue Version von Nvidias proprietären Linux-Treibern beseitigt ein "Interaktionsproblem", durch das das Celsius H270 von Fujitsu Technology Solutions/Fujitsu-Siemens (FSC) unbenutzbar werden kann.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Nvidia hat die Version 180.51 der proprietären Grafiktreiber für Linux veröffentlicht. Parallel hat Nvidia-Mitarbeiter Andy Ritger in einem Eintrag in den Linux-Foren von nvnews allen Besitzern des Fujitsu Technology Solutions/Fujitsu-Siemens (FSC) Notebooks Celsius H270 zum Wechsel auf die neuen Treiber aufgefordert, da sie ein "Interaktionsproblem" beseitigen, das die Extended Display Identification Data (EDID) im Flash-Chip des Notebook-Displays löscht. Dadurch kann das BIOS bei späteren Starts nicht mehr feststellen, was für ein Display im Notebook verbaut wurde. Der Notebook zeigt daher nicht einmal mehr die Ausgaben des POST (Power-On Self-Test) an und bricht den Startvorgang sogar ab.

Bekannt wurde das Problem vor über einem Monat im Bug-Tracker des RPM-Fusion-Projekts, dass Nvidias Grafiktreiber und andere Software als auf aktuelle Versionen der Linux-Distribution Fedora abgestimmte RPM-Pakete anbietet. Im Bug-Tracker finden sich auch weitere Informationen zum Problem, das ein Kunde gefunden hatte und sich im Fujitsu-Testlabor mit Celsius-H270-Notebooks reproduzieren ließ, die ein WUXGA-Display und eine FX770M-GPU besitzen.

Fujitsu kontaktierte daraufhin Nvidia, die sich des Problems annahmen; bereits mit der Beta-Version 180.48 soll das auch unter OpenSuse reproduzierbare Problem nicht mehr auftreten. Die Debian 5.0 beiliegenden Nvidia-Treiber in der Version 173.14-09 sollen laut Fujitsu nicht betroffen sein.

Die EDID-Informationen kann Fujitsu mit einem Programm neu einspielen; Kunden, die von dem Problem betroffen sind, sollen sich laut der Nvidia-Mitteilung an den Support von Fujitsu Technology Solutions wenden.

Neben der Korrektur für das "Interaktionsproblem" bringt die neue Version der Nvidia-Treiber zahlreiche weitere Neuerungen wie die Unterstützung für die Grafikkartenmodelle GeForce 9400 GT, 9600 GSO 512, GT 130, GT 140 und GTS 250. Mit Neuerungen rund um AMD- und Intel-Grafiktreiber für Linux hat sich kürzlich das Kernel-Log auf heise open beschäftigt:

(thl)