Hoher BlackBerry-Softwaremanager darf nicht zu Apple

Sebastien Marineau-Mes, Senior Vice President of Software bei dem in der Krise steckenden Smartphonebauer, kann das Unternehmen nicht verlassen: Blackberry hat ihn verklagt, wie nun bekannt wurde.

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Marineau-Mes.

(Bild: QNX / Blackberry)

Wenn es nach Sebastien Marineau-Mes gehen würde, wäre sein aktueller Arbeitsplatz längst in Cupertino. Doch der Senior Vice President of Software beim kanadischen Handy-Hersteller Blackberry, der in einer Krise steckt, darf nicht weg. Wie der Fachdienst iMore meldet, hat Blackberry den Manager dazu vor einem Gericht in Ontario verklagt.

Marineau-Mes war im vorigen Jahr die Position eines "Vice President of Core OS" bei Apple angeboten worden. Daraufhin reichte er am 23. Dezember seine Kündigung ein. Doch die wollte Blackberry nicht hinnehmen: Der Software-Manager hatte erst im September seinen Vertrag verlängert, als er befördert worden war. Laut diesem beträgt die Kündigungsfrist mindestens sechs Monate.

Blackberry teilte in einem Statement mit, man erlaube nicht, dass ein Angestellter seinen Arbeitsvertrag verletze. "Es ist unschön, dass wir diesen Schritt gehen mussten, doch wir werden alles tun, damit Mitarbeiter die mit uns geschlossenen Verträge einhalten."

Bislang sieht es für Marineau-Mes schlecht aus: Der Ontario Superior Court of Justice entschied für Blackberry. Ob eine Berufung möglich ist, blieb zunächst unklar. Sollte diese nicht erfolgen, müsste der Blackberry-Softwarechef nun weitere rund vier Monate bei dem Unternehmen bleiben. Ob Apple ihn dann noch nimmt, ist unklar.

Marineau-Mes war im Rahmen der Übernahme von QNX im Jahr 2010 zu Blackberry gekommen. Bei dem Anbieter von Echtzeitbetriebssystemen war der Softwareexperte zuletzt Vice President of Engineering bei dessen Tochterfirma QNX Software Systems. (bsc)