Bericht: Betriebsräte warnen vor Aus für Qimonda

Das Ausmaß der Probleme bei der Infineon-Tochter bedrohe die Existenz des Unternehmens, heißt es in einem Schreiben an die Qimonda-Belegschaft, aus dem die Süddeutsche Zeitung zitiert.

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  • dpa

Die Krise beim verlustreichen Chipkonzern Qimonda spitzt sich nach Informationen der Süddeutschen Zeitung zu. In einem internen Papier warnten führende Betriebsräte vor dem Aus der Infineon-Tochter mit 13.000 Mitarbeitern, berichtet das Blatt (Dienstagsausgabe). Das Ausmaß der Probleme bedrohe die Existenz des Unternehmens, heiße es in einem Schreiben an die Belegschaft, das der Zeitung vorliege. Ein Qimonda-Sprecher habe der Darstellung der Arbeitnehmerfunktionäre nicht widersprochen. Ihn zitiert die SZ mit den Worten: "Die Situation ist sehr ernst."

Die ohnehin prekäre Lage des Unternehmens mit bedeutenden Standorten in Dresden und München habe sich seit dem Sommer nochmals verschlechtert, verlautete laut SZ aus Konzernkreisen. Das Qimonda-Management hoffe zwar in den nächsten Wochen auf ein Ende der Branchenkrise. Bleibe der Preiskampf aber so hart wie in den vergangenen Monaten, müsse der Konzern mit dem Schlimmsten rechnen.

Zuvor hatte Qimonda schon angekündigt, sich von gut einem Fünftel ihrer Beschäftigten zu trennen. Bis zum Sommer nächsten Jahres sollten demnach 3000 von 14.000 Stellen weltweit wegfallen. (dpa) / (pmz)