Mobilkom Austria gibt Bezahl-Hotspots auf

Die Ära der kostenpflichtigen WLAN-Hotspots neigt sich in Österreich ihrem Ende entgegen. Nun ist auch McDonald's Österreich auf kostenlose WLAN-Hotspots umgestiegen. Die Mobilkom Austria hat ihre kostenpflichtigen Zugangspunkte abgebaut.

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Ab sofort stehen in allen 162 Filialen von McDonald's Österreich kostenlose WLAN-Hotspots bereit. Wie die Fastfood-Kette am heutigen Mittwoch mitteilte, ist die Nutzung an keine Bedingungen gebunden. Die drahtlosen Internetzugänge werden von der Telekom Austria betrieben. Bisher hatte deren Schwester Mobilkom Austria kostenpflichtige Hotspots unter anderem in den Schnellrestaurants und einer Hotelkette betrieben. Doch war damit kein Geschäft zu machen. Die österreichweit über 200 "A1 Hotspots" wurden abgebaut.

Durch den im internationalen Vergleich hervorragenden Ausbau der vier HSPA-Netze und die niedrigen Datentarife gehen die Österreicher unterwegs bevorzugt mittels Mobilfunk online. Angesichts einstelliger Beträge für mehrere Gigabyte pro Monat ist die Bereitschaft, für stationäre Hotspots Geld auszugeben, gering. Lediglich T-Mobile Austria betreibt nach wie vor eine größere Menge von Bezahl-Hotspots und verlangt für den Zugang auch stolze Preise: Eine Stunde kostet 6 bis 8 Euro. Zu den von T-Mobile versorgten Örtlichkeiten gehören auch die Starbucks-Geschäfte, wo Kunden zum Kaffee einen Gratis-Gutschein für 30 Minuten (maximal 200 MByte) WLAN-Nutzung erhalten.

Außerdem gibt es einige auf WLAN spezialisierte ISP wie Alpha Net Work und Funknetz.at, die Haushalte und Unternehmen gegen einen monatlichen Obulus mit drahtlosen Breitbandzugängen ausstatten. Die Funknetz.at-Tochter Loop21 hat vor kurzem das Stadtzentrum der niederösterreichischen Gemeinde Schwechat mit einer kostenlos nutzbaren WLAN-Glocke versorgt. Daneben existieren experimentelle, privat betriebene Funkfeuer-Netze in Wien, Graz, Bad Ischl und Teilen des Weinviertels. Sie werden durch freiwillige Spenden finanziert. (Daniel AJ Sokolov) / (vbr)