IT-Dienstleister I-D Media beantragt Insolvenz

Statt der geplanten Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2008 kündigte der Berliner Internet-Dienstleister I-D Media AG gestern an, Insolvenz beantragen zu wollen.

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Von
  • Gerald Himmelein

Statt wie geplant den Jahresabschluss 2008 und die letzten Quartalszahlen zu veröffentlichen, kündigte der Berliner Internet-Dienstleister I-D Media AG gestern abend an, Insolvenz beantragen zu wollen.

In einer Ad-Hoc-Mitteilung erklärte der Vorstand, nach fehlenden Einnahmen im ersten Quartal 2009 drohe dem Unternehmen die unmittelbare Zahlungsunfähigkeit. Die fortlaufende Restrukturierung habe zwar "kostenseitig die geplanten Ziele erreicht", doch fehlte es an Aufträgen.

Man hoffe jetzt, die bestehenden Aufträge unter Aufsicht eines Insolvenzverwalters fortzuführen. Die Tochtergesellschaften Medial und I-D Media London seien von den Problemen der Berliner Mutter nicht betroffen. Für den ausstehenden Jahresabschluss 2008, den Geschäftsbericht und die Quartalszahlen 1/2009 mochte die I-D Media AG noch keinen Veröffentlichungstermin nennen.

Der IT-Dienstleister wird schon länger von Finanzproblemen gebeutelt und schreibt nicht zum ersten Mal rote Zahlen. Zu den Kunden des Unternehmens gehören die Deutsche Telekom, das online-Auktionshaus Ebay, der Otto Versand, der Pay-TV-Sender Premiere und das Reiseunternehmen TUI. Auf der diesjährigen CeBIT hatte das Unternehmen noch stolz ein Screening-Verfahren zur Trendverfolgung vorgestellt. (ghi)