Twitter schnappt sich Datenauswerter Gnip

Nachdem Topsy 2013 an Apple gegangen war, hat der Kurznachrichtendienst nun dessen Konkurrenten übernommen. Gnip bietet Firmen unter anderem Zugriff auf Twitters Gesamtfeed an.

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Twitter baut sein Geschäft mit der Datenanalyse aus. Der Kurznachrichtendienst will dazu das Start-up Gnip kaufen, wie am Dienstag bekannt wurde. "Wir wollen unsere Daten zugänglicher machen", schrieb Twitter dazu in einer Begründung in seinem Blog. "Öffentliche Tweets können eine Reihe von Erkenntnissen liefern. Deshalb nutzen Bildungseinrichtungen, Journalisten, Marketingleute, Politiker und Entwickler regelmäßig aggregierte Twitter-Daten, um Trends zu entdecken."

Gnip wertet diese Daten im Auftrag von Unternehmen aus. Aus solchen Informationen sollen sich etwa die Stimmung der Twitternutzer gegenüber einer Marke ermitteln lassen – oder Themen, die die Menschen gerade besonders stark beschäftigen.

Dashboard von Gnip.

(Bild: Genesys)

Gnip hat dafür seit längerem Zugriff auf den kompletten Strom der Kurznachrichten ("Firehose"). Der Bereich gilt als ein wachsendes Geschäft. Apple hatte im vergangenen Jahr den direkten Gnip-Konkurrenten Topsy erworben. Was der iPhone-Hersteller mit der kleinen Firma vor hat, ist bislang unklar. Twitter nannte am Dienstag keinen Kaufpreis für Gnip.

Wie Twitter Gnip integrieren will, ist noch aktuell unklar. Das Unternehmen gab am Dienstag nur bekannt, es werde seine "gemeinsame Vision" für die Twitter-Datenplattform "in der Zukunft" kommunizieren. (mit Material der dpa) / (bsc)