Im Test: Pentax neue K-01

Pentax scheint neuerdings die Extreme zu lieben: Auf die winzige "Q" folgt nun die pummelige "K-01" – eine Systemkamera mit Designer-Body, die dank klassischem KAF-Bajonett keine speziell angepassten Objektive benötigt. Wir haben die Kamera getestet.

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Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Dr. Klaus Peeck
Inhaltsverzeichnis

Die Pentax K-01 in silber

(Bild: Pentax )

Mit Live-view-optimiertem 16-MP-Sensor im APS-C-Format, aber ohne Spiegelsystem, positioniert sich Pentax neue spiegellose Systemkamera K-01 zwischen ihrer SLR-Schwester K-5 und der niedriger auflösenden, deutlich günstigeren K-r. Die Kompatibilität zu nahezu allen Alt-Objektiven des Herstellers ist ihr herausragendes Feature – derzeit einmalig im Systemkamera-Bereich und eine mutige Idee. Denn hierfür darf das Auflagemaß, also der Abstand zwischen der hintersten Linsenfläche der Objektive und dem Sensor, nicht angetastet werden. Damit fällt eines der Hauptargumente für die Systemkameras unter den Tisch, nämlich die besondere Schlankheit des Gehäuses. Die K-01 ist überaus dicklich, was durch das glatte quaderförmige Industriedesign eher noch betont wird. Dabei folgt hier nicht einmal die stylische Form der Funktion, denn die Kamera war im Test wegen fehlender Konturierung einhändig nicht gut zu halten, und die große fummelige Gummilasche über den Anschlüssen und dem Kartenslot auf der rechten Seite ist biegsam und schließt eher locker, sodass sie sich bei ungünstigem Daumendruck lösen und die Kamera dem Einhand-Fotografen entgleiten kann.

Die Oberseite der Pentax K-01

(Bild: Pentax )

Auch die im Vergleich zum massigen Metallbody recht kleinen Funktionstasten werden wohl vorrangig unter Design-Gesichtspunkten gestaltet worden sein. Immerhin haben sie einen präzisen Druckpunkt, lassen sich zum Teil konfigurieren, und sie sind – bis auf die zu mittig platzierte Pentax-typische "grüne Taste" – ergonomisch angeordnet. Dasselbe gilt für die großen prominenten Drehräder für die Moduswahl und die Werteeinstellungen per Daumen sowie für den großen Einschalthebel auf der Oberseite des Gehäuses.

Zu den positiven Seiten der K-01-Ergonomie zählt auch das übersichtliche Bedienmenü mit Haupt- und Unterreitern, zwischen denen man mit dem Daumen-Drehrad jederzeit schnell wechseln kann, während die Menülisten scrollfrei gehalten sind. Über eine gleichnamige Taste auf der Kamerarückseite lässt sich zudem ein Info-Screen aufrufen, der auch direkte Parametrierungen ermöglicht.