Adobe kündigt Flash Media Server 3.5 an

Adobe hat auf der "Adobe MAX 2008" neue Versionen der zentralen Komponenten zur Auslieferung von interaktiven und Videoinhalten im Flash-Format angekündigt.

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Im Rahmen der "Adobe MAX 2008"-Konferenz hat Adobe neue Fassungen des Flash Media Interactive Server und des Flash Media Streaming Server angekündigt. Beide Server sollen Anfang 2009 in Version 3.5 erscheinen, mit "dynamischem Streaming" für unterbrechungsfreie Medienwiedergabe aufwarten und den MPEG-4-AVC Videostandard (H.264) nebst Audio in High Efficiency AAC (HE-AAC) besser unterstützen.

Der Fokus liegt eindeutig auf der Auslieferung hochaufgelöster Videoinhalte; Beispiele präsentiert Adobe auf streamflashhd.com. Zudem bestehe die Möglichkeit, Live-Streams zu unterbrechen und zu durchsuchen. Darüber hinaus verspricht Adobe im Zusammenspiel mit dem Flash Media Rights Management Server bessere Verschlüsselung zum Schutz von Inhalten. So sollen dem Rechteverwaltungsserver verschlüsselte Inhalte per RTMP (Real Time Messaging Protocol) und dem integrierten Webserver gestreamt werden können.

Mit dem Flash Media Streaming Server kann man eigene Streaming-Server aufsetzen oder aber Inhalte an ein Content Delivery Network übergeben, dessen Betreiber Mitglied des Flash Video Streaming Service (FVSS) ist. Der Flash Media Interactive Server 3.5 verfügt darüber hinaus über Videorecorder-Funktionen, die Multipoint-Publishing, eine Unterbrechung und Durchsuchung von Live-Streams sowie die Integration von Nachrichten ermöglichen sollen.

Der Flash Media Server 3.5 wird laut Adobe rund 1250 Euro kosten; ein Upgrade von der Vorversion 3.0 will der Hersteller für 320 Euro anbieten. Der Flash Media Interactive Server schlägt voraussichtlich mit knapp 5700 Euro, ein Upgrade mit 440 Euro zu Buche.

Flashvideo hat den ursprünglich von Microsoft (Windows Media), Apple (QuickTime) und RealNetworks (RealMedia) dominierten Streamingvideo-Markt in den vergangenen Jahren komplett umgekrempelt. Laut Adobe werden 81 Prozent aller weltweit verfügbaren Webvideos mit dem Flash Player angeschaut, der auf 98 Prozent aller Internet-PCs und auf einer wachsenden Zahl mobiler Endgeräte (prominente Ausnahme: das iPhone) installiert sei – tatsächlich ist die Sache zumindest technisch jedoch etwas komplizierter. (vza)