San Diego: Arbeitsaufwand verdreifacht sich mit SAP

Angestellte der Stadt San Diego beklagen sich über einen deutlich höheren Arbeitsaufwand, nachdem die Stadt in einigen Abteilungen ein SAP-System einführte. Ursachen finden sich sowohl innerhalb der Software als auch bei der Ausbildung der Mitarbeiter.

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Nachdem San Diego in Kalifornien in einigen Abteilungen ein SAP-System zum ERP (Enterprise Resource Planning) eingeführt hat, beklagen sich die Angestellten laut einem offiziellen Bericht der Stadt nun über den erhöhten Arbeitsaufwand. Konkret geht es um eine undurchsichtige Nutzerführung und komplizierte Prozesse, wodurch sich der Ablauf um einen bis zu dreifachen Faktor verzögert.

Die Stadt beabsichtigte, die überholte Finanz-Software durch SAP zu ersetzen, laut einem Bericht der Huron Consulting Group erfüllt die Plattform diese Rolle hervorragend. Jedoch setzt San Diego auch weitere Systeme ein, zum Beispiel PlanetBids für die Beschaffung. Eine Integration der unterschiedlichen Software fand nicht statt, das SAP-System bildet lediglich die Prozesse des Vorgängers ab.

Ein weiterer Grund für den hohen Aufwand sieht Huron in der mangelnden Ausbildung der Angestellten. Es habe so gut wie kein Training stattgefunden, entsprechend sieht San Diego hier den größten Nachholbedarf. Es handelt sich um das größte IT-Projekt in der Geschichte der Stadt, die Implementierung begann bereits 2007 und es ist auf eine Laufzeit von 15 Jahren ausgerichtet. (fo)