Epcos leidet weiter unter schwacher Nachfrage

Im vergangenen Quartal ging der Umsatz des Herstellers von elektronischen Bauelementen im Vorjahresvergleich um 27 Prozent zurück. Für das laufende zweite Geschäftshalbjahr erwartet das Unternehmen eine leichte Besserung.

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Der Hersteller von elektronischen Bauelementen Epcos ist weiterhin von der anhaltenden Weltwirtschaftskrise betroffen. Der Umsatz sei im vergangenen zweiten Quartal des Geschäftsjahres von 362 Millionen Euro im Vorjahr auf 263 Millionen Euro zurückgegangen, heißt es in einer Mitteilung. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei von 26 Millionen Euro im Vorjahr auf nun minus 42 Millionen Euro abgerutscht.

"Inzwischen ist auch die Abnehmerbranche der Industrie-Elektronik voll in den Sog der weltweiten Rezession geraten", teilt das Unternehmen mit. So habe sich bei Herstellern von Industriemaschinen und -anlagen sowie von Energietechnik der Bedarf nach elektronischen Bauelementen verringert. Diese Entwicklung habe das Epcos-Geschäft im vorigen Vierteljahr am meisten beeinflusst. Gegenüber dem Vorquartal sei der Umsatz mit Produkten für Anwendungen in der Industrie-Elektronik um 17 Prozent und damit am stärksten zurückgegangen.

Im zweiten Quartal hat Epcos an Standorten in Deutschland Kurzarbeit eingeführt und vor allem im Ausland Stellen abgebaut. Im zweiten Quartal verringerte sich die Zahl der Mitarbeiter um 2050 auf 22.220. Von dem Stellenabbau entfielen etwa drei Viertel auf Leiharbeiter und Beschäftigte bei Unterauftragsnehmern. Die Zahl der eigenen Mitarbeiter ging um 560 auf 18.610 zurück.

Alle Abnehmerbranchen zeigten bisher noch keine Anzeichen für ein Ende der Rezession, teilt Epcos weiter mit. So lasse sich nicht abschätzen, wann sich die Nachfrage wieder normalisieren wird. Epcos geht aber davon aus, dass viele Kunden ihre Bestände an Bauelementen inzwischen auf ein Minimum reduziert haben, daraus könnte sich für Epcos in der zweiten Geschäftsjahreshälfte 2009 eine "moderate Umsatzbelebung" ergeben. Für das laufende dritte Quartal erwartet das Unternehmen gegenüber dem Vorquartal eine leichte Umsatzsteigerung auf bis zu 280 Millionen Euro. (anw)