Freie LaTeX-Umgebung LyX 2.1 erschienen

Für die grafische Umgebung LyX des Textsatzsystems LaTeX haben die Entwickler Version 2.1 freigegeben. Änderungen gab es bei der Unterstützung für phonetische Symbole und dem Interface für Schriften.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 65 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Nach drei Jahren in der Entwicklung hat das LyX-Team Version 2.1 seiner grafischen Umgebung für das Textsatzsystem LaTeX freigegeben. Vor allem an der Unterstützung für phonetische Symbole haben die Programmierer gearbeitet: Nutzer können nun nativ IPA-Zeichen (International Phonetic Alphabet) in ihren Text integrieren. Dabei hilft ihnen eine Toolbar, ähnlich zur Eingabe von mathematischen Formeln, in der man die Symbole auswählen und eingeben kann. Dieser Bestandteil ist vor allem für Geisteswissenschaftler wie Linguisten interessant und dürfte sich auch für den professionellen Bereich wie beim Erstellen von Lehrbüchern eignen.

Wer XeTeX, eine TeX-Engine mit Unterstützung für Unicode und Open- beziehungsweise TrueType-Schriften, nutzt, kann seine Dokumente nun in weiteren Sprachen wie dem Koptischen oder Hindi verfassen. Zum Auswählen eines passenden LaTeX-Fonts haben die Entwickler ein neues Interface integriert, hinzu kommen außerdem neue Schriften für Text und Formeln. Gerade unerfahrene Nutzer dürften die Kategorien für Klassen ansprechen, hier finden sich zudem weiterführende Informationen zu ihnen. Das Team hat ferner weitere LaTeX-Befehle in die grafische Oberfläche integriert.

LyX erscheint unter der GPL und richtet sich an Nutzer, die sich nicht vollständig vom WYSIWYG einer herkömmlichen Textverarbeitung lösen können. Es läuft unter Windows, Linux, Mac OS X und Unix, hinzu kommt das angestaubte OS/2 und der inoffizielle BeOS-Nachfolger Haiku.

Siehe dazu auch:

  • LyX im heise Software-Verzeichnis