Apple macht weitere Schulden in Höhe von 12 Milliarden US-Dollar

Um sein großangelegtes Dividenden- und Aktienrückkaufprogramm zu finanzieren, ist der iPhone- und Mac-Hersteller erneut erfolgreich an die Anleihemärkte gegangen. Im vergangenen Jahr hatte Apple bereits 17 Milliarden aufgenommen.

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Wie schon im Frühjahr 2013 hat sich Apple erneut einen hohen Betrag an den Anleihemärkten geholt. Insgesamt 12 Milliarden US-Dollar mit verschieden langen Laufzeiten wurden am Dienstag platziert. Ausführende Banken waren Goldman Sachs und die Deutsche Bank. Der Zinssatz soll dabei zumeist unter einem Prozent oberhalb vergleichbarer US-Staatsanleihen gelegen haben – teuer wurde es für den iPhone-Hersteller also nicht.

Die Nachfrage war groß: Investoren boten Apple insgesamt 40 Milliarden US-Dollar. Im vergangenen Jahr hatte Apple bereits 17 Milliarden US-Dollar an Schulden gemacht, auch hier zu für den Konzern attraktiven Zinsen. Damals galt dies als Rekord an den Anleihemärkten für Unternehmen.

Am Dienstag blieb die Apple-Aktie mit einem Minus von 0,3 Prozent nahezu unverändert.

(Bild: EDGAR Online)

Sinn und Zweck der gigantischen Schuldenaufnahme ist die Finanzierung eines großen Dividenden- und Aktienrückkaufprogramms, das Apple-Chef Tim Cook erst kürzlich ausgeweitet hatte. Da Apples aktueller Bargeldbestand von 150 Milliarden US-Dollar zu mittlerweile fast 90 Prozent im Ausland lagert, ist es für den Konzern kostengünstiger, Schulden zu machen, als die Summe in die USA zu überführen, wo hohe Steuernachzahlungen drohen. Laut der Rating-Agentur Moody's sparte Apple bei der letzten Anleiheaktion angeblich bis zu 9,2 Milliarden US-Dollar.

Den Anlegern gefällt Apples Kurs offenbar: Die Aktie war nach Cooks Ankündigungen und einem guten iPhone-Quartal in den letzten Tagen in die Höhe geschossen und erreichte ein 52-Wochen-Hoch. Cook-Vorgänger Steve Jobs hatte sich stets gegen das Schuldenmachen sowie Dividendenzahlungen ausgesprochen, der neue Apple-Chef gilt als investorenfreundlicher. Man glaube, dass Apple derzeit deutlich unterbewertet sei, so die Begründung für den Aktienrückkauf. Der Konzern hatte am letzten Mittwoch zudem einen Aktiensplit im Verhältnis 7 zu 1 angekündigt. Die Dividende wurde angehoben und der Aktienrückkauf von rund 60 auf 90 Milliarden US-Dollar erhöht. (bsc)