Server-Xeons mit virtualisierbarem Grafikprozessor

Neue Xeons aus der Baureihe E3-1200 v3 für Single-Socket-Server bringen eine flotte Iris-Pro-GPU mit, die OpenCL-Code oder virtuelle Desktops antreibt.

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Laut einem Blog-Eintrag von Intel-Manager Frank Soqui bringt auch Intel bald virtualisierbare Grafikprozessoren ins Rechenzentrum: Einige "Crystal Well"-Xeons unterstützen Graphics Virtualization Technology (GVT). Die GPU-Funktionen lassen sich also von Betriebssystemen und Applikationen aus nutzen, die in virtuellen Maschinen laufen. Dafür gibt es zahlreiche Einsatzmöglichkeiten, etwa virtualisierte Desktops mit 3D-Beschleunigung, Game-Streaming, per OpenCL nutzbare GPGPU-Rechenleistung oder Transcoding in Telco-Servern, die Videos ausliefern.

Nvidia offeriert für solche Zwecke die GRID-Karten und spricht auch von vGPU. Sie eignen sich etwa für virtuelle Desktop-Server für Citrix XenDesktop, Microsoft RemoteFX und VMware Horizon View.

Nicht alle Einsatzzwecke verlangen besonders hohe GPU-Performance. Dann kann auch die Performance der "Iris Pro"-Grafik reichen. Diese GPU mit zusätzlichem eDRAM gibt es bisher nur für CPU-Versionen, die ohne Fassung direkt auf Platinen gelötet werden müssen, also Mobilprozessoren und die R-Typen für All-in-One- und Mini-PCs. Dann lässt sich die CPU zwar nicht austauschen, aber die kompakte Bauform eignet sich gut für dicht gepackte Mikroserver – anders als gesteckte Grafikkarten.

Ende des Jahres sollen LGA1150-Prozessoren mit Broadwell-Technik aus der 14-nm-Fertigung kommen. Dann will Intel auch Iris-Pro-Varianten für Wechselfassungen bringen. Die Broadwell-Xeons könnten die Produktbezeichnung Xeon E3-1200 v4 tragen. (ciw)