Nokia steuert Häuser übers Netz

Das "Home Control Center" von Nokia verbindet Fernseher, Kühlschränke und Heizungen mit Mobiltelefonen und PCs.

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Von
  • Reiko Kaps

Der Mobilfunkhersteller Nokia will mit seiner Heimsteuerungsplattform "Nokia Home Control Center" unterschiedliche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Fernseher oder Beleuchtungsanlagen per Smartphone und PC steuern. Bei der Steuerung von Heizungen arbeitet Nokia dabei mit dem deutschen Energieversorger RWE zusammen.

Das "Nokia Home Control Center" (HCC) verbindet mobile Geräte und PCs über Draft-N-WLAN mit den Haushaltsgeräten. Will man aus der Ferne über das Internet zugreifen, baut das Gateway virtuelle private Netze auf. Die eingebaute Basisstation funkt zusätzlich per Z-WAVE, einem Funkstandard für die Heimautomation, der bis zu 232 Geräte über ein Mesh-Netzwerk im 900-MHz-ISM-Band ansprechen kann. Optional steht auch GSM/GPRS bereit. Das Gerät besitzt außerdem vier USB-2.0-Schnittstellen, einen SD-Cardreader und einen Gigabit-Ethernet-Switch mit vier LAN- und einem WAN-Port. Im Inneren des Geräts steckt eine 533-Mhz-CPU, 256 MByte RAM und 6 GByte Speicher. Als Betriebssystem soll ein OpenWRT-Linux mit Kernel 2.6 zum Einsatz kommen. Alle im HCC verwendeten Protokolle und APIs seien für Drittanbieter offen, sodass sich das automatisierte Haus auch über Geräte anderer Hersteller steuern lassen sollen. Nötig sei laut Nokia lediglich ein ein SSL-tauglicher Browser.

Ein erstes Produkt der RWE-Nokia-Zusammenarbeit soll Ende 2009 ein fernsteuerbares Heizungsthermostat und eine zentrale Steuereinheit sein. Informationen für die Schnittstellen und Protokolle sollen sich über die Nokia-Website smarthomepartnering.com/cms/ abrufen lassen, wobei Nokia die vollständigen Informationen erst nach einer Anmeldung und der Unterzeichnung eines Geheimhaltungsvertrags herausgibt. (rek)