Handyladegerät in Scheckkartengröße

Moderne Telefone werden immer leistungsstärker, doch die Akkulaufzeit scheint sich dabei nicht zu erhöhen – viele aktuelle Smartphones halten gerade einmal einen Tag durch. Da sich der Akku oftmals nicht austauschen lässt, müssen externe Energiespeicher her.

Einen besonders kompakten hat die US-Firma LinearFlux entwickelt, berichtet Technology Review. Die LithiumCard hat den Umfang einer einzelnen Kreditkarte und ist mit 5,5 Millimetern nur so hoch wie fünf davon. Damit soll der externe Akku auch in die meisten Geldbeutel passen. Das notwendige Anschlusskabel (Micro-USB oder Lightning für iPhone) ist schon eingebaut.

Die Kapazität von 1000 mAh bei einer Ausgangsleistung von 1,8 Ampere kann pro Minute ungefähr ein Prozent des Smartphone-Akkus aufladen. Komplett schafft das die LithiumCard allerdings bei den meisten Telefonen nicht: So steckt etwa im aktuellen iPhone 5s eine 1560-mAh-Batterie. Für ein Nachladen über den Tag reichen die 1000 mAh aber durchaus.

Die LithiumCard soll in vier verschiedenen optischen Varianten wie Gold, Silber (mit schwarzen Nieten) und Titan (mit roten oder blauen Nieten) angeboten werden, aktuell läuft eine Vorbestellungsphase bis Mitte Juni. Der Preis liegt bei der Lightning-Version mit knapp 60 US-Dollar zehn Dollar höher als bei der Micro-USB-Version (50 Dollar). Grund dürfte die notwendige Zertifizierung für Lightning samt Lizenzgebühren an Apple sein.

Recht praktisch: Die LithiumCard kann parallel aufgeladen werden und Strom abgeben – das kann beileibe nicht jeder Zusatzakku für iPhone, Samsung Galaxy und die Konkurrenten. Das verkürzt die Aufladezeit von Smartphone und Akku und sorgt dafür, dass nur ein Netzteil mitgenommen werden muss. Zur Nutzung der Zusatzbatterie kann man diese entweder zusammen mit dem aufzuladenden Gerät auf einen Tisch legen oder sie mittels "NanoStik"-Oberfläche direkt auf die Rückseite seines Telefons kleben. (bsc)