Minnesota zwingt Smartphone-Hersteller zum Diebstahlschutz

Ab dem 1. Juli 2015 müssen Smartphone-Hersteller Funktionen zum Diebstahlschutz integrieren, sonst dürfen sie ihre Geräte nicht mehr in Minnesota verkaufen. Insgesamt nimmt Kriminalität, bei der es um mobile Endgeräte geht, zu.

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Als erster Bundesstaat der USA hat Minnesota ein Gesetz verabschiedet, das Hersteller von Smartphones und Handys dazu zwingt, einen Diebstahlschutz anzubieten. Ab dem 1. Juli 2015 muss ein solcher "Kill Switch" entweder vorinstalliert sein oder zum Herunterladen angeboten werden. Andere Geräte kommen dann in dem Staat nicht mehr auf den Markt. Einige Unternehmen hatten sich schon zuvor freiwillig zu passenden Funktionen verpflichtet.

Gouverneur Mark Dayton (Dem.) führt in Minnesota die Pflicht zum Kill Switch ein. Es ist das erste Gesetz in den USA, das Hersteller von Smartphones zu einem solchen Diebstahlschutz zwingt.

(Bild: Gov. Mark Dayton)

In den Vereinigten Staaten ist der Diebstahl von Smartphones weit verbreitet: Offizielle gehen zum Beispiel davon aus, dass 62 Prozent aller Kriminalität auf dem Campus der University of Minnesota darauf abzielt, mobile Endgeräte zu entwenden. Kalifornien arbeitet an einem eigenen, ähnlichen Vorhaben. Der Text des Gesetzes gibt an, dass es bei 50 Prozent aller Überfälle in San Francisco um ein Smartphone geht und dass der gezielte Diebstahl der Geräte zunimmt – zum Beispiel 2012 in Los Angeles um 12 Prozent. (fo)