Elektronische Gesundheitskarte: Bundesdruckerei produziert Heilberufsausweise

Wenn Ärzte untereinander Arztbriefe austauschen, müssen diese verschlüsselt sein und mit einer elektronischen Unterschrift versehen werden. Die dafür notwendigen Smartcards sollen von der Bundesdruckerei kommen.

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Von
  • Detlef Borchers

Die Bundesdruckerei hat eine Ausschreibung der Projektgesellschaft Gematik gewonnen. Für die anstehenden Online-Tests der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) soll sie die elektronischen Heilberufsausweise (HBA) für die am Test teilnehmenden Ärzte, Psychotherapeuten und Zahnärzte produzieren. Diese sollen mit einer qualifizierten elektronischen Signatur (QES) versehen werden, die von der Bundesdruckerei-Tochter D-Trust geliefert wird. Außerdem soll die Bundesdruckerei die Institutionen-Karten (SMC-B) für Krankenhäuser und Arztpraxen produzieren und ein Online-Portal für die Beantragung der Heilberufsausweise zur Verfügung stellen.

Während des in einem Jahr anstehenden Online-Tests der elektronischen Gesundheitskarte soll vor allem der quartalsmäßig erfolgende Abgleich der Stammdaten der Versicherten getestet werden. Damit die Ärzte auch etwas von den Online-Tests haben, ist in den Verträgen festgeschrieben, dass möglichst schnell der Versand elektronischer Arztbriefe getestet werden soll. Für diese Variante der E-Mail müssen die Ärzte sich mit ihrem elektronischen Heilberufsausweis anmelden und die Mail mit einer QES unterschreiben. Die dafür notwendigen Ausweise der 2. Generation werden von der Bundesdruckerei für beide Testregionen produziert. Jeweils 500 Ärzte und fünf Krankenhäuser sollen am Test teilnehmen. Aktuell läuft noch die Rekrutierungsphase, in der sich Ärzte und Krankenhäuser freiwillig zur Teilnahme am Online-Test melden können. (anw)