Dreiräder für Google Street View

Um auch an Orte zu gelangen, die mit Autos nicht erreichbar sind, setzt Google in Japan speziell entwickelte "Trikes" mit Panoramakameras ein.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Rötzer

Das Google-Dreirad

(Bild: Google Japan)

Bislang hat Google für den von Datenschützern misstrauisch betrachteten Dienst Street View Autos eingesetzt, die mit ihren Panoramakameras die öffentlichen Straßen abfahren. Jüngst gab es nicht nur in Griechenland, sondern auch in Japan Schwierigkeiten.

So werden in Japan, um die kulturellen Gepflogenheiten nicht zu verletzen, die Gesichter der fotografierten Passanten unkenntlich gemacht. Um auch angesichts der japanischen Bauweise nicht in die Privatsphäre einzudringen, wird sich die Kamera nicht mehr wie sonst üblich auf einer Höhe von 2,45 m befinden, sondern 40 cm tiefer auf 2,05 m heruntergesetzt, wie Google Japan mitteilte. Damit werden nun alle Straßen erneut aufgenommen. Zudem wird eine Hotline für alle diejenigen eingerichtet, die ihre Beschwerden nicht über das Internet vorbringen können. Auf Verlangen werden Namensschilder an Häusern, die von den Kameras aufgenommen wurden, sowie Autokennzeichen unkenntlich gemacht.

Google wird nun neben Autos auch noch speziell entwickelte Dreiräder einsetzen, um mit Erlaubnis der Eigentümer auch Orte aufnehmen zu können, die bislang in Street View dunkel blieben. Mit den Dreirädern, die ziemlich wuchtig aussehen und deren Geländegängigkeit ziemlich beschränkt sein dürfte, können nun auch Bilder von Innenhöfen, Parks, Gärten, kleinen Gassen, Sportstadien, Zoos, Schlössern oder anderen Sehenswürdigkeiten gemacht werden. Google bietet den Fahrraddienst umsonst an und geht davon aus, dass dies etwa für Tourismuszwecke interessant sein könnte, um möglichen Besuchern oder Interessenten mehr davon zeigen zu können, was sie erwartet. (fr)