Panasonic erhöht Angebot für Sanyo-Übernahme
Der japanische Elektronikkonzern Panasonic hat sein Angebot zur Übernahme des Konkurrenten Sanyo um 8,3 Prozent auf 130 Yen (1,10 Euro) je Anteil erhöht. Großaktionär Goldman Sachs hält jedoch fast das Doppelte für angemessen.
Der japanische Elektronikkonzern Panasonic hat sein Angebot zur Übernahme des Konkurrenten Sanyo erhöht. Laut der Wirtschaftsnachrichtenagentur Nikkei bietet Panasonic den Anteilseignern nun 130 Yen (1,10 Euro) pro Aktie, 10 Yen oder 8,3 Prozent mehr als bislang. Die beiden Unternehmen, die bei einem Zusammenschluss zum größten Elektronikkonzern Japans avancieren würden, hatten Anfang November eine Übernahme-Absichtserklärung unterzeichnet. Großen institutionellen Anlegern war der zunächst gebotene Preis von 120 Yen je Sanyo-Aktie aber zu niedrig.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs beispielsweise, die laut Nikkei 29 Prozent der Sanyo-Anteile kontrolliert, hält einen Übernahmepreis von 250 Yen je Aktie für angebracht. Dies würde einem Aufschlag von 30 Prozent gegenüber dem durchschnittlichen Aktienkurs der vergangenen drei Monate entsprechen. Nikkei-Angaben zufolge will Panasonic nun zunächst Gespräche mit den Amerikanern führen, um nach Möglichkeit schon im kommenden Monat ein verbindliches Übernahmeangebot vorzulegen. Panasonic plant den Kauf von mindestens 51 Prozent der Sanyo-Aktien, was bei 130 Yen je Anteil umgerechnet rund 3,46 Milliarden Euro kosten würde.
Im November hatte Sanyo für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2008/09 einen Gewinnrückgang um 67 Prozent auf 4,4 Milliarden Yen (34 Millionen Euro) bekannt gegeben. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einem Ergebnisrückgang um rund 34 Prozent. Panasonic verspricht sich von der Übernahme vor allem eine Stärkung in den Bereichen Akkus und Solartechnik, in denen Sanyo gut aufgestellt ist. Sanyo liefert wiederaufladbare Batterien für Laptops und Mobiltelefone, aber auch an die Automobilindustrie. Beiden Sparten wird großes Wachstumspotenzial zugemessen. (pmz)
