Microsofts C# und .Net im Aufwind
Entwickler mit Spezialkenntnissen in Sachen C# und .Net sind immer stärker gefragt. Das zeigt auch die wachsende Zahl entsprechender Ausschreibungen im aktuellen Marktmonitor der Hamburger Auftragsbörse projektwerk.
Entwickler mit Spezialkenntnissen in Sachen C# und .Net sind immer stärker gefragt. Das zeigt auch die wachsende Zahl entsprechender Ausschreibungen im aktuellen Marktmonitor der Hamburger Auftragsbörse projektwerk. Seit März dieses Jahres stieg die Nachfrage nach IT-Freelancern in diesem Kompetenzumfeld kontinuierlich. Nachdem zum Jahresauftakt 2008 ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen war, meldet projektwerk für November insgesamt 60 Projektausschreibungen in der Kategorie C#/.NET – mehr als im gesamten ersten Quartal des vergangenen Jahres.
(Bild:Â projektwerk)
Die Ursache für den kontinuierlichen Zuwachs der C#/.Net-Projekte sehen Branchenkenner in der wachsenden Akzeptanz der von Microsoft angebotenen Programmierwerkzeuge. "Mit dem sogenannten O/R-Mapper hat Microsoft sein .Net-Framework um ein sehr interessantes Tool erweitert", erläutert Rico Fritzsche, Geschäftsführer von Visual World in Chemnitz. "Version 3.5 (SP1) liefert zum ersten Mal eine Umgebung, die das Handling zwischen Datenbank und .Net-Framework erheblich vereinfacht und damit die Produktivität erhöht." Im Rahmen des diesjährigen Technical Summit habe der Hersteller zudem klar Position bezogen und die Weiterentwicklung des Entity-Frameworks verkündet. "Darüber freuen sich alle Experten in Sachen C#/.NET", ergänzt der Chef des IT-Dienstleisters, der sich auf individuelle Software-Entwicklung auf Basis der Microsoft-Technologien fokussiert hat.
Mit Blick auf Version 4 des .Net-Frameworks kündigte Microsoft im Rahmen der Entwicklerkonferenz (PDC) im Oktober auch eine komplette Neugestaltung der Windows Workflow Foundation an, um bekannte Schwächen hinsichtlich Funktionsumfang, Bedienung, Komplexität und Leistung auszumerzen. Die zugehörige Programmiersprache C# 4.0 will der Hersteller weiter in Richtung einer Multiparadigmenprogrammiersprache ausbauen, primär durch dynamische Erweiterungen. Der Anwendungsserver "Dublin" – den Microsoft allerdings nicht unmittelbar dem .Net-Framework zurechnet – soll zudem die ebenfalls unter deutlichen Einschränkungen leidenden Internet Information- (IIS) und COM+ Application-Server ergänzen, um den dedizierten "Application Server"-Produkten aus der Java-Enterprise-Welt eine adäquate Lösung entgegensetzen zu können.
Die Nachfrage nach Java/J2EE-Spezialisten ist dem Marktmonitor zufolge im November ebenfalls weiter gestiegen und liegt jetzt knapp 60 Prozent über dem Niveau des ersten Quartals 2008. Der Bedarf an Java-Experten geht einher mit dem sich verfestigenden Trend zu mehr individuellen Software-Lösungen in den Unternehmen, den auch Visual World-Chef Fritzsche bestätigen kann: "Viele Firmen haben sehr spezielle Vorstellungen, was ihre Software leisten soll. Meist müsste dazu eine Standard-Software sehr aufwendig angepasst werden." Fritzsche rät in solchen Fällen daher in der Regel zu einer individuellen Entwicklung. (map)