Microsoft hat offenbar kleineres Surface auf Eis gelegt

Eigentlich hatten alle auch mit einem kleineren Surface-Tablet gerechnet, doch offenbar hat CEO Satya Nadella das Projekt vor der Präsentation am Dienstag gestoppt.

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Irgendwie fehlte was: Als Microsoft am Dienstagabend das verschlankte Windows-Tablet Surface Pro 3 vorstellte, hatte die Presse noch mehr erwartet. Doch ein kleineres Surface hatte CEO Satya Nadella nicht im Gepäck. Microsoft habe die Arbeit an einem geplanten kleineren Windows-RT-Tablet wegen geringer Erfolgsaussichten gestoppt, berichtet die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Unternehmenskreise.

War das schon alles? Spartenchef Panos Panay stellt das Surface Pro 3 vor.

(Bild: dpa, Daniel Schnettler)

Dabei sei eigentlich geplant gewesen, neben dem Surface Pro 3 auch ein kleineres ARM-Tablet mit einem Qualcomm-Prozessor und Windows RT vorzustellen, heißt es weiter. Daran sei etwa ein Jahr lang gearbeitet worden. Doch Nadella und sein für die Gerätesparte verantwortlicher Vize Stephen Elop hätten kein grünes Licht Tablets gegeben. Allerdings ist das letzte Wort in Sachen Surface mini wohl noch nicht gesprochen.

Mit dem Nokia 2520 hat der Konzern noch ein RT-Tablet in der Familie, auch das Surface 2 mit 10,6 Zoll-Display ist noch erhältlich. "Windows auf der ARM-Plattform bleibt ein wichtiger Teil der Windows-Strategie", teilte das Unternehmen auf Anfrage von Bloomberg lediglich mit. Auch der für Surface verantwortliche Manager Panos Panay wollte gegenüber Bloomberg keine Details verraten, versicherte aber, dass Microsoft noch an kleineren Formfaktoren arbeite.

Microsoft Surface Pro 3 (8 Bilder)

Microsoft Surface Pro 3

Microsoft zeigt Mut zur Form. Ein Tablet mit 12-Zoll-Display im 3:2-Format ist ungewöhnlich. Trotz dünnerem Gehäuse soll das neue Surface Pro 3 schneller sein und länger durchhalten.
(Bild: Microsoft)

Mit dem Surface Pro, auf dem das normale Windows auf einem Intel-Chip läuft, folgt Microsoft den Verkaufszahlen: Das Surface Pro habe sich viermal besser verkauft als die ARM-Variante mit Windows RT, heißt es bei Bloomberg unter Berufung auf Zahlen der Marktforscher von IDC. Mit dem Surface Pro rechnet sich der Hersteller offenbar größere Chancen aus, im Firmenkundenbereich eine echte Alternative für das Notebook anbieten zu können. (vbr)