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Bericht: Preise für größere LCD-Panels steigen wieder

Nach Einschätzung der Marktforscher von iSuppli zogen die Preise für LCD-Panels mit Diagonalen ab etwa 26 Zentimetern (10 Zoll) wieder an. Ursache dafür seien wieder steigende Verkaufszahlen von Notebooks und ein ungebrochen starker Absatz von TV-Geräten.

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Nach Einschätzung der Marktforscher von iSuppli zogen die Preise für LCD-Panels mit Diagonalen ab etwa 26 Zentimetern (10 Zoll) im Mai 2009 wieder an. Ursache dafür seien vor allem wieder steigende Verkaufszahlen von Notebooks und ein ungebrochen starker Absatz von TV-Geräten. Das vergangene Jahr hatte den Panel-Herstellern noch deutliche Verluste beschert. In Folge der Überkapazitäten war der Markt von rasantem Preisverfall gekennzeichnet. Nun scheint sich eine Erholung anzudeuten, wie der Branchendienst Digitimes unter Berufung auf iSuppli berichtet.

So seien die Preise für LCD-Panels, die in Fernsehern, Notebooks und PC-Monitoren zum Einsatz kommen, im Mai zwischen 2 und 8 US-Dollar gestiegen – und damit deutlich stärker als erwartet. Die Analysten von iSuppli gehen davon aus, dass dieser Trend sich auch im Juni und Juli fortsetzen wird. Denn der Absatz von LCD-TVs und Notebooks werde sich weiterhin robust entwickeln. Während die Geschäfte im US-Markt allenfalls "intakt" seien, treibe das Konjunkturpaket der chinesischen Regierung das Absatzwachstum maßgeblich voran. Auch die Marktforscher von IDC hatten zuletzt Anzeichen für eine Besserung im PC-Markt ausgemacht.

Ein Preisanstieg bei den LCD-Panels liegt unterdessen im nachhaltigen Interesse der Hersteller. Auf dem aktuellen Niveau arbeiten die meisten nach Einschätzung von iSuppli allenfalls kostendeckend. Vor diesem Hintergrund sei damit zu rechnen, dass die in einzelnen Panel-Größen derzeit schon knappen Lagerbestände kurz- bis mittelfristig nicht erhöht würden. Viele Hersteller haben ihre Fertigungsquoten zurückgefahren, um die Preise zu stabilisieren – und die Maßnahmen zeigen Wirkung, wie iSuppli bestätigt. 32-Zoll-LCD-Panels für die TV-Produktion hätten im ersten Quartal einen Tiefpunkt bei durchschnittlich 153 US-Dollar erreicht. Im zweiten Quartal sollen die Preise wieder bis auf 174 US-Dollar klettern – im dritten Quartal erwartet iSuppli sogar einen durchschnittlichen Verkaufspreis von 185 US-Dollar. Ob und in wie weit diese höheren Kosten auf die Preise der Endgeräte für den Verbraucher durchschlagen, hängt allerdings von der Wettbewerbsentwicklung und Preisstrategie der Notebook- und LCD-TV-Hersteller ab. (map)