Sun gibt OpenSolaris 2009.6 frei

Die neue Version von Suns quelloffenem Unix-Betriebssystem bringt Verbesserungen und neue Features für Anwender, Entwickler und Administratoren.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Mit OpenSolaris 2009.6 hat Sun eine neue Version des freien Unix-Betriebssystems veröffentlicht. Die Entwickler haben nicht nur die Software-Ausstattung aktualisiert, das neue OpenSolaris hat auch eine Reihe neuer Features an Bord, die sowohl Entwicklern als auch Administratoren und Desktop-Anwender ansprechen dürften. So lassen sich mit dem Time Slider ZFS-Snapsots leicht erstellen und verwalten. Für Multimedia-Genuss sorgen das Tool Codeina, das sich bei GStreamer-basierten Audio- und Video-Anwendungen wie Rhythmbox, Totem und Songbird um die Installation von zusätzlichen Codecs kümmert, und das quelloffene Media-Center Moovida (ehemals Elisa).

Das Crossbow-Projekt ergänzt OpenSolaris um Netzwerkvirtualisierung inklusive Ressourcen-Management. Es virtualisiert dazu den kompletten Netzwerk-Stack und setzt dabei auf Virtual Network Interface Controller (VNICs), virtuelle Switches sowie virtuelle LANs (VLANs) in Kombination mit den eigenen Routing- und Firewall-Funktionen. Mit der überarbeiteten Unterstützung für natives CIFS – jetzt zum Beispiel mit host-based Access-Control – sollen OpenSolaris-Systeme zudem besser mit der Windows-Welt zusammenspielen. Suns Open HA Cluster erleichtert den Einsatz im Cluster. Für Entwickler interessant sind die Aufnahme des Java-FX-SDK sowie neue DTRace-Probes für PHP und MySQL.

OpenSolaris 2009.6 bringt eine Reihe neuer Grafiktreiber für Grafikkarten von Nvidia und ATI/AMD sowie für Intels Grafikchipsatz 945GME. Ebenfalls unterstützt wird Intels neuer Server- und Workstation-Prozessor Xeon 5500 (Nehalem). Auch an der Paket-Verwaltung haben die Sun-Entwickler gefeilt. So soll das Image Packaging System (IPS) weniger speicherhungrig sein, während das grafische Frontend Package Manager jetzt die Suche über mehrere Repositories hinweg beherrscht.

Zum ersten Mal ist die Software auch für die SPARC-Architektur erhältlich, dann allerdings nicht so wie für x86/x64 nach Wahl als Live-CD-Image oder als Installations-Image, sondern nur in letzterer Variante. Eine Hardware Compatibility List zeigt auf, auf welchen Systemen OpenSolaris läuft. Darunter sind auch die beiden Toshiba-Laptops (das 12-Zoll-Subnotebook Portégé R600 und der 14-Zöller Tecra M10), die der Hardware-Hersteller mit vorinstalliertem OpenSolaris anbietet.

Siehe dazu auch:

(akl)