Das Linux Driver Project funktioniert
Nach zweieinhalb Jahren ist das Linux Driver Project fĂĽr seinen Initiator Greg Kroah-Hartman ein voller Erfolg.
Kernel-Entwickler Greg Kroah-Hartman hat eine Bilanz des vor zweieinhalb Jahren gestarteten Linux Driver Project gezogen. Das Linux Driver Project ist ein Angebot an Firmen, die Linux-Treiber entwickeln wollen: Statt im stillen Kämmerlein an proprietären oder außerhalb des Kernels gepflegten Treibern zu werkeln, können Unternehmen kostenfrei entweder die Erstellung eines Treibers im Rahmen der Kernel-Entwicklung in Auftrag geben oder aber den Treiber in Zusammenarbeit mit der Community pflegen. Zudem will das Projekt erreichen, dass die Arbeit an neuen und experimentellen Treibern öffentlich stattfindet.
Diese Ziele, so Kroah-Hartman, seien weitgehend erreicht worden: Die Entwickler hätten bereits eine Vielzahl von Treibern im Auftrag entwickelt, pro Monat träfen etwa zwei neue Anfragen ein. Mit dem Staging-Zweig des Kernels sei auch die Öffentlichkeit für die Arbeit an neuen Treibern hergestellt; zudem habe sich hier ein guter Einstiegspunkt für neue Entwickler ergeben.
Allerdings habe man bei der Zusammenarbeit mit Firmen, die ihre Treiber selbst im Rahmen der Kernel-Entwicklung pflegen wollen, gemerkt, dass hier noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten ist. Sowohl hinsichtlich der Prozesse, mit denen der Linux-Kernel entwickelt wird, als auch bei den Basics der Treiberprogrammierung für Linux fehle noch viel Information. Kroah-Hartman hofft darauf, dass hier die Linux Foundation in die Bresche springt.
Insgesamt sei das Linux Driver Project jedoch so erfolgreich, dass er keinen Bedarf für große Änderungen sieht – die Entwickler wollen weiter Treiber im Auftrag schreiben, Firmen beim Einbringen ihrer Treiber in den Kernel unterstützen und ihnen dabei helfen, sich über die Vorgehensweise und technischen Grundlagen der Treiberprogrammierung für Linux zu informieren. (odi)